In Frankfurt sind Wasserleitungen aus der Kaiserzeit weiterhin in Betrieb. Mainova, ein großer regionaler Energie- und Wasserversorger, bestätigte, dass Teile einer Transportleitung aus dem Jahr 1873 nach wie vor Trinkwasser transportieren. Das Trinkwassernetz in Frankfurt weist ein durchschnittliches Alter von rund 40 Jahren auf, wobei die genaue Anzahl der alten Rohre im 2000 Kilometer langen Netz nicht spezifiziert ist.
Vor kurzem wurden in Wiesbaden Wasserrohre aus dem Jahr 1873 ersetzt. Die alten Gusseisenröhren wurden durch moderne Rohre ausgetauscht, um Unterspülungen zu vermeiden. In Berlin kam es hingegen zu einem Vorfall, bei dem ein fast 100 Jahre altes Graugussrohr brach, was zu einem Wasserausfall führte. Dieser Rohrbruch wurde auf Materialermüdung zurückgeführt.
Wasserversorgung und Sicherheitsmaßnahmen
Das Trinkwassernetz von Mainova versorgt 46 Stadtteile in Frankfurt und rund 780.000 Einwohner. Die Gesamtlänge des Netzes beträgt 2080 Kilometer, mit 65.310 Hausanschlüssen und 73.519 Zählern (Stand: Geschäftsjahr 2023). Mainova betont, dass die alten Leitungen weiterhin zuverlässig Trinkwasser transportieren und dass in den kommenden Jahren die Erneuerungsraten erhöht werden sollen.
Die Lebensdauer einer Wasserleitung hängt nicht nur vom Material ab, sondern auch von der Lage, dem Wasserdruck und externen Einflüssen. Das Rohrnetz wird regelmäßig auf Leckagen überprüft; alle drei Jahre erfolgt eine komplette Begehung. Über 200 Ultraschallsensoren überwachen das Wassernetz zur Leckageortung.
Im Rahmen eines regionalen Leitungsverbunds fördert Mainova zudem die ökologisch verträgliche Wassergewinnung. Frankfurt wird aus drei Hauptquellen mit Trinkwasser versorgt: Rund 20 % stammen aus Anlagen im Stadtgebiet, etwa 40 % kommen aus dem Hessischen Ried, während der Rest aus den Regionen Vogelsberg, Spessart und Kinzigtal gewonnen wird. Diese Maßnahmen sichern die zukünftige Trinkwasserversorgung der Region, wie Mainova berichtete.
Die Herausforderungen und Sicherheitsmaßnahmen in Frankfurts Wasserversorgung unterstreichen die Bedeutung einer modernen Infrastruktur, die auch auf historische Gegebenheiten Rücksicht nimmt, wie fr.de festhält.
