
In Leonberg, Baden-Württemberg, dürfen am 3. Mai erwachsene Männer zwischen 18 und 20 Uhr nicht ins Hallenbad. Während dieser Zeit haben nur Frauen, Mädchen und Kinder Zutritt. Diese einmalige Aktion wurde initiiert, um auf wiederholte Übergriffe durch Männer in Schwimmbädern zu reagieren, die das Wohlbefinden von Frauen beeinträchtigen. Das Jugendforum in Leonberg hat das Frauenschwimmen ins Leben gerufen, um eine angenehme und sichere Umgebung für Frauen zu schaffen.
Leila Fendrich, Sprecherin der Stadt Leonberg, betont das Ziel, den Frauen beim Schwimmen ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Diese Aktion findet außerhalb der regulären Öffnungszeiten statt und ist zunächst als einmaliges Event geplant. Bei positiver Resonanz könnte eine Ausweitung in der Hallenbadsaison 2025/26 in Betracht gezogen werden. In Baden-Württemberg existiert bereits das einzige Frauenbad Deutschlands, und in Leonberg gibt es mittwochs einen Frauentag in der Sauna.
Zusätzliche Angebote für Frauen in Schwimmbädern
Weitere Maßnahmen, um Frauen einen geschützten Raum beim Schwimmen zu bieten, werden in mehreren Bädern in Baden-Württemberg angeboten. So dürfen im Ulmer Westbad seit 2011 montags von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr nur Frauen schwimmen, was als sozialer Treffpunkt gilt. Im Lorettobad in Freiburg besteht ein separates Damenbad, das noch immer aktiv ist und als beliebter Rückzugsort dient.
Darüber hinaus bietet Weil der Stadt einen Schwimmkurs ausschließlich für geflüchtete Frauen an. Diese Angebote werden oft von Frauen aus religiösen Gründen in Anspruch genommen, um unter sich zu schwimmen. In Freiburg beispielsweise gibt es das Loretto-Damenfreibad, das seit 1886 als einziges reines Frauen-Freibad in Deutschland bekannt ist und von Frauen jeden Alters geschätzt wird.
Die Stadtverwaltung in Leonberg unterstützt das Projekt, das von zwei Leonbergerinnen vorgeschlagen wurde. Während der Freibadsaison sind allerdings keine speziellen Frauenbadezeiten geplant, плануется только в сезоне плавательных бассейнов.