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Frauen in der Landwirtschaft: Hohe Risiken der Altersarmut entblößt!

In Deutschland stehen Frauen vor erhöhten Risiken bezüglich Altersarmut, insbesondere in der Landwirtschaft. In Schleswig-Holstein beträgt der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen etwa 11 Prozent. Laut NDR sind viele Frauen in der Landwirtschaft häufig nicht in der Statistik zur Altersarmut erfasst. Nicole von Eitzen, Vorständin des Kreisverbandes der Landfrauen in Dithmarschen, betont, dass Frauen in Familienbetrieben oft nicht ausreichend abgesichert sind. Diese Frauen sind häufig nicht angestellt und leisten keine Beiträge zur Rentenversicherung, was ihr Risiko erhöht, im Alter finanziell benachteiligt zu sein.

Um dem entgegenzuwirken, wird empfohlen, dass Frauen frühzeitig mit ihren Partnern oder der Familie über ihre finanzielle und soziale Absicherung nachdenken. Diese Problematik ist jedoch nicht nur auf die Landwirtschaft beschränkt, sondern betrifft Frauen in ganz Deutschland.

Altersarmut und Gender Pension Gap

Generell sind Frauen in Deutschland stärker von Altersarmut betroffen als Männer, was das Bericht von Tagesschau verdeutlicht. Statistiken des Statistischen Bundesamtes zeigen signifikante Unterschiede bei den Alterseinkünften zwischen den Geschlechtern. Frauen haben niedrigere durchschnittliche Einkommen, erfahren längere Berufspausen – häufig durch Kindererziehung – und arbeiten oft in Teilzeit. Im Durchschnitt erhalten Frauen im Alter rund 30 Prozent weniger als Männer.

Konkrete Zahlen belegen diese Diskrepanz: Frauen beziehen durchschnittlich 17.814 Euro pro Jahr an Alterseinkünften, während Männer 25.407 Euro erhalten. Dies ergibt ein geschlechtsspezifisches Gefälle von 29,9 Prozent. Besonders auffällig ist, dass rund 29 Prozent der Frauen ab 65 Jahren Hinterbliebenenrenten beziehen, im Vergleich zu nur 5 Prozent der Männer. Ohne diese Renten würde der Gender Pension Gap sogar auf 42,6 Prozent ansteigen. Zudem sind 20,9 Prozent der Frauen ab 65 Jahren armutsgefährdet, verglichen mit 17,5 Prozent der Männer. Die EU-Definition besagt, dass armutsgefährdet ist, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung hat.

Zusätzlich geben 15,4 Prozent der Frauen ab 65 Jahren mindestens 40 Prozent ihres Einkommens für Wohnen aus, während es bei Männern nur 11 Prozent sind. Der Anteil der in Teilzeit arbeitenden Frauen liegt bei 47,4 Prozent, bei Männern beträgt dieser nur 10,6 Prozent; bei Vorliegen von Kindern im Haushalt steigt der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen auf 63,6 Prozent.