
Angesichts des gewaltsamen Todes von Jina Mahsa Amini, der 2022 Proteste im Iran auslöste, wird der feministische Kampftag am 8. März in besonderer Weise dem Widerstand von Frauen im Iran gewidmet. Diese Bewegung, die unter dem Slogan „Frau Leben Freiheit“ firmiert, fordert Selbstbestimmung und Gleichheit für Frauen in einem repressiven Regime.
Am 7. März 2025 wird die Veranstaltung „Frauen der Revolutionsstraße“ im Theater an der Ruhr stattfinden, die eine Kooperation mit Ayat Najafi darstellt. Die Inszenierung thematisiert eine fünf Kilometer lange Straße in Teheran, die seit 1979 als Symbol für den Widerstand der Frauen gegen die Islamische Republik Iran gilt. Trotz brutaler Repression setzen sich Menschen für ihre Rechte ein und stellen sich der Gewalt des Staates entgegen. Najafis Stück folgt einer Gruppe Protestierender, die sich in einer Ruine nahe der Universität Teheran versammeln.
Theatrale Hommage an den Widerstand
In der Ruine entdecken die Protagonisten ein verstecktes Archiv mit Artikeln, Fotos und Videos zur Geschichte des Widerstands. Diese Materialien werden genutzt, um heimlich die Fortsetzung des Aufstands vorzubereiten und dienen als Basis für Proben und Improvisationen. Nach der Vorstellung wird ein Nachgespräch mit Regisseur Ayat Najafi und dem Team stattfinden. Najafi leitete im Herbst 2022 in Teheran Untergrundtheater-Workshops während des Frauenaufstands, aus denen ein Ensemble hervorging, das er seit 2023 in Berlin mit internationalen Künstler*innen weiterführt.
Die Produktion wird durch den Hauptstadtkulturfonds gefördert und hat Kooperationen mit dem Ballhaus Ost, Theater an der Ruhr und dem Goethe-Institut im Exil. Diese Initiativen sind Teil einer breiteren Bewegung, die den Widerstand gegen die Unterdrückung von Frauen im Iran thematisiert.
Zusätzlich zu den künstlerischen Darbietungen hat Iran Journal eine Chronologie der „Frau, Leben, Freiheit“-Proteste veröffentlicht, die am zweiten Jahrestag der Ereignisse Martin Amini gewidmet ist. Jina Mahsa Amini wurde am 13. September 2022 in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen und starb drei Tage später im Krankenhaus. Diese Vorfälle waren der Auslöser für landesweite Proteste, die die Geschichte des Widerstands im Iran prägten.