Führungskräfte in Deutschland: Internationals nur ein Randthema?
Deutschland braucht internationale Arbeitskräfte – doch eine neue Umfrage zeigt: Kaum Führungskräfte erkennen den tatsächlichen Bedarf!
Ein aufschlussreicher Blick in die deutsche Wirtschaft enthüllt überraschende Ergebnisse zu den internationalen Arbeitskräften! Hochkarätige Führungskräfte in Deutschland zeigen sich skeptisch gegenüber dem häufig beschworenen Bedarf an Arbeitskräften aus dem Ausland. Während diese Frage von der Politik und der Wirtschaft häufig als dringlich erachtet wird, scheinen viele Entscheider eine ganz andere Realität zu erleben.
Das Nachrichtenmagazin Focus hat die Neuigkeiten aufgedeckt: Eine unveröffentlichte Führungskräftebefragung der Wertekommission zeigt, dass gerade einmal 43 Prozent der befragten Führungskräfte einen Bedarf an internationalen Arbeitskräften in ihrer Branche erkennen. Noch bescheidener ist das Bild in den eigenen Unternehmen: Nur 40 Prozent sehen hier Handlungsbedarf, und erschreckende 34 Prozent glauben, dass in ihrem Arbeitsbereich keinerlei Notwendigkeit für internationale Talente besteht. Das bedeutet: Fast jede dritte Führungskraft sieht keinen Grund, ausländische Arbeitskräfte zu gewinnen!
Die Kulturvielfalt bleibt ungenutzt
Doch das ist nicht alles! Satte 50 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass in ihren Unternehmen kein Handlungsbedarf besteht, um die kulturelle Vielfalt zu fördern oder deren Anerkennung zu verbessern. Lediglich ein Viertel der Männer und Frauen an der Spitze der Unternehmen fordert ein stärkeres Engagement, um der Vielfalt mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Stellt sich die Frage: Wird hier eine kostbare Chance vergeben?
Die Befragung, die seit 2006 jährlich durchgeführt wird, hat in diesem Jahr 531 Führungskräfte der deutschen Wirtschaft befragt – 20 Prozent aus dem Top-Management, 54 Prozent aus dem mittleren Management und 26 Prozent aus dem unteren Management. Die Online-Befragung fand vom 6. bis 18. Juni 2024 statt, und die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Deutschlands Unternehmensführer sehen den internationalen Arbeitsmarkt skeptischer, als es die politische Agenda vermuten lässt.
Wie wird sich dieser Trend auf die Zukunft der deutschen Wirtschaft auswirken? Bleibt zu hoffen, dass die Ideen und Vorschläge zur Steigerung der Diversität und zur Einbeziehung internationaler Talente nicht nur auf dem Papier bleiben, sondern auch in den Vorstandsetagen der Unternehmen Gehör finden!