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Giftige Gefahr: Jakobskreuzkraut bedroht Nutztiere in Bayern!

In Bayern breitet sich eine gefährliche Bedrohung für Nutztiere aus: das giftige Jakobskreuzkraut. Diese auffällig gelb blühende Pflanze, die sowohl Rinder als auch Schafe und Pferde in Lebensgefahr bringen kann, ist zunehmend auf Weiden und Straßenrandstreifen zu finden. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks vom 11. November 2024, haben sich Landwirte, Politiker und Fachleute in Theilenhofen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) versammelt, um über die alarmierende Situation zu diskutieren. Die ehemalige CSU-Europaabgeordnete Marlene Mortler, die das Treffen organisiert hat, betont, dass viele Menschen sich der Gefahren des Jakobskreuzkrauts nicht bewusst sind. Wenn Tiere diese Pflanze fressen, kann das tödliche Folgen haben, da das Gift beim Trocknen im Heu oder bei der Silageherstellung nicht verloren geht, wie Ingrid Bär, die Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, erklärt.

Die Gefahren des Jakobskreuzkrauts sind nicht zu unterschätzen. Es enthält giftige Alkaloide, die zu schweren Leberschäden führen können. Besonders gefährdet sind Pferde, bei denen bereits 40 bis 80 Gramm der Pflanze pro Kilogramm Körpergewicht tödlich sein können. Diese alarmierenden Informationen wurden auch von [BR.de](https://www.br.de/nachrichten/bayern/giftiges-jakobskreuzkraut-breitet-sich-in-bayern-aus,UTpsWiG#:~:text=Giftiges%20Jakobskreuzkraut%20t%C3%B6dliche%20Gefahr%20f%C3%BCr,k%C3%B6nnen%20sie%20aber%20daran%20sterben.) bestätigt, das die Gefahren für Nutztiere detailliert beschreibt.

Die Ausbreitung der Giftpflanze

Das Jakobskreuzkraut ist eine zweijährige Pflanze, die besonders auf nicht bewirtschafteten Flächen und extensiv genutzten Wiesen gedeiht. Landwirt Tobias Volkert berichtete, dass die Pflanze sich vor allem auf Kahlstellen ansiedelt, die durch Trittschäden entstehen. Ein einfaches Mähen oder Mulchen reicht nicht aus, um die Ausbreitung zu stoppen, da diese Methoden lediglich eine Verzögerung bewirken, nicht aber eine vollständige Bekämpfung. Die Pflanze bildet zudem langlebige Samen, die bis zu 20 Jahre keimfähig bleiben können.

Um die Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts zu bekämpfen, ist es entscheidend, die Bedingungen für das Keimen der Pflanze zu verschlechtern. Experten empfehlen, Böden mit einem Mangel an Kalzium durch das Ausbringen von Kalk und Bor zu verbessern. Diese Maßnahmen könnten helfen, die Keimung des Jakobskreuzkrauts zu reduzieren und somit die Gefahren für die Nutztiere zu minimieren.

Politische Maßnahmen und Sensibilisierung

Die Problematik hat auch die Aufmerksamkeit der bayerischen Politik auf sich gezogen. Marlene Mortler hat einen Antrag an die Staatsregierung gestellt, um die Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts zu priorisieren. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um effektive Lösungen zu finden. Sandra Eichelberger vom Staatlichen Bauamt Ansbach betont, dass die Straßenränder aufgrund des Bienenschutzes weniger oft gemäht werden, jedoch in Anbetracht der Gefahren durch das Jakobskreuzkraut eine häufigere Pflege notwendig ist.

Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit ist ebenfalls von großer Bedeutung. Viele Menschen können das Jakobskreuzkraut auf den ersten Blick mit dem harmlosen Johanniskraut verwechseln, was zu gefährlichen Verwechslungen führen kann. Daher ist es ratsam, sich genau zu informieren und im Zweifel Abstand von unbekannten Pflanzen zu halten.

Die Situation rund um das Jakobskreuzkraut erfordert dringende Maßnahmen und ein gemeinsames Vorgehen von Landwirten, Politikern und Fachleuten, um die Sicherheit der Nutztiere in Bayern zu gewährleisten. Die Zeit drängt, denn die Ausbreitung dieser giftigen Pflanze könnte verheerende Folgen für die Landwirtschaft und die Tierhaltung haben.

NAG Redaktion

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