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Görlitz verliert nach 25 Jahren: Letzte Manulkatze zieht nach Rotterdam!

Der Naturschutz-Tierpark Görlitz/Zgorzelec hat nach 25 Jahren die Haltung von Manulkatzen beendet. Der letzte Manul-Kater, Norbu, wurde im Rahmen des Europäischen Ex-situ Programms in den Zoo Rotterdam überführt. Dort wartet eine genetisch passende Kätzin auf ihn. Norbu lebte seit dem Tod des letzten Weibchens im Jahr 2022 allein im Tierpark.

Die Entscheidung, die Zucht der Manulkatzen aufzugeben, ist das Resultat einer unbefriedigenden Situation. Bereits 2000 traten erste Probleme auf, als eine Katze an einer Viruserkrankung starb. Ein weiterer Versuch, die Zucht aufrechtzuerhalten, wurde 2021 gestartet, als eine junge Manulkatze aus einem italienischen Zoo nach Görlitz kam, die jedoch nicht lange blieb. Manulkatzen leben in der Natur solitär, was für Norbu kein Problem darstellt. Dennoch konnte der Tierpark keinen Nachwuchs erzielen, was die Zuchtbedingungen unerträglich machte.

Neugestaltung des Geheges nicht realisierbar

Der Tierpark Görlitz entschied, keine neue Partnerin für Norbu zu suchen. Die Gründe dafür liegen in dem maroden Gehege und dem Fehlen umsetzbarer Baupläne für eine Sanierung. Der Tierpark arbeitet eng mit dem Zuchtbuchkoordinator zusammen, um die erfolgreiche Umsiedlung von Norbu zu gewährleisten. Auch wenn der Tierpark vorerst von der Haltung der Manulkatzen Abschied nimmt, wurde eine zukünftige Wiederaufnahme der Zucht nicht ausgeschlossen, wie in Berichten von Sächsische.de und Niederlausitz Aktuell berichtet.