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Göttingen im Schock: Fuellmich zu über 3 Jahren Haft verurteilt!

Reiner Fuellmich, ein prominenter Vertreter der Querdenker-Bewegung, wurde am 24. April 2025 vom Landgericht Göttingen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Er wurde wegen gewerbsmäßiger Untreue in 18 Fällen schuldig gesprochen, da er 700.000 Euro Stiftungsgelder aus der “Stiftung Corona-Ausschuss” auf eigene Konten abgezweigt hatte.

Die Stiftung, welche sich durch Spenden finanzierte, diente als Plattform für Impfgegner und Verschwörungsanhänger. Das Gericht stellte fest, dass Fuellmich die entwendeten Mittel zur Tilgung persönlicher Schulden sowie zur Finanzierung seines Lebensstils verwendet hatte. Trotz seiner Argumentation, das Geld sei „nur geliehen“ gewesen, wurde dies vom Gericht als Schutzbehauptung gewertet.

Details zum Verfahren

Fünf Monate seiner Untersuchungshaft wurden ihm aufgrund von Verfahrensverzögerungen nicht angerechnet. Fuellmich, der zuvor als Kanzlerkandidat der Partei „Die Basis“ aktiv war, hatte im Jahr 2020 eine „Sammelklage gegen Prof. Drosten“ angekündigt und über eine Million Euro gesammelt. Allerdings kam die Klage nie zustande.

Im Jahr 2020 gründete Fuellmich den „Corona-Ausschuss“, der pseudowissenschaftliche Gespräche live streamte. Seine Kanzlei stellte dem Ausschuss monatlich 29.750 Euro in Rechnung, was über 12 Monate zu einer Summe von 357.000 Euro führt. Ehemalige Mitstreiter und Mandanten warfen Fuellmich vor, Gelder zweckentfremdet zu haben. Im Oktober 2023 wurde Fuellmich nach längerer Zeit im Ausland verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Der Fall wird als exemplarisches Beispiel für das Scheitern von Desinformation und skrupelloser Geldmacherei betrachtet, wie Belltower.news berichtete.

Zusätzlich informierte Spiegel.de über die Hintergründe und den Stand des Verfahrens, was das öffentliche Interesse an diesem Fall verdeutlicht.