Grenzüberschreitendes Projekt: SaarMoselle plant gemeinsame Raumentwicklung!
Die grenzüberschreitende Region SaarMoselle steht vor einem aufregenden Wandel! Ein innovatives Konzept zur gemeinsamen Raumplanung und -entwicklung wird unter dem Eurodistrict SaarMoselle ins Leben gerufen. Dieses bahnbrechende Projekt, bekannt als „Prisma“, wurde beim Interreg-Programm für die Großregion eingereicht und zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich zu revolutionieren. Projektleiterin Anne Galliou betont den enormen Vorteil eines einheitlichen Ansatzes: „In Zukunft wird es auf der raumplanerischen Ebene eine einheitliche Zusammenarbeit geben.“ Ende November entscheidet ein Auswahlkomitee, ob das Projekt gefördert wird.
Das grenzüberschreitende Agglomerationskonzept ist nicht nur eine Vision, sondern eine Antwort auf ein drängendes Problem: Die Stadtplanung endet oft abrupt an der Grenze. Der Eurodistrict hat bereits in seiner Strategie für 2021 bis 2027 festgelegt, diese Lücke zu schließen. Galliou erklärt, dass es keine Pflicht gibt, die Nachbarländer über städtebauliche Entwicklungen zu informieren. „Wir wollen den Informationsfluss auf beiden Seiten vorantreiben“, sagt sie. Eine Ausnahme bilden große Industrieprojekte, die potenziell umweltschädlich sind und bei denen der französische Staat verpflichtet ist, die Nachbarn zu informieren.
Daten für die Zukunft
Ein weiteres zentrales Anliegen des Projekts ist die Schaffung einer Koordinationsstelle, die alle relevanten Daten bündelt. Aktuell fehlen abfragbare Zahlen zu Mobilität, Raumentwicklung und Klimaschutz. „Es sind zwar Daten vorhanden, aber nicht auf unsere grenzüberschreitende Agglomeration zugeschnitten“, erklärt Galliou. Ein erfolgreiches Projekt würde auch Seminare zu raumplanerischen Themen beinhalten, die für alle Interessierten offen stehen. Um das Vorhaben zu realisieren, plant der Eurodistrict SaarMoselle, rund eine Million Euro aufzubringen, wobei 60 Prozent aus dem EU-Programm „Interreg VI Großregion“ stammen sollen.