
Im Landkreis Fürstenfeldbruck setzt das Unternehmen Griensteidl auf Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr. Die Gröbenzeller Firma hat fünf neue Elektrobusse angeschafft, die künftig auf der Linie 830 im östlichen Landkreis verkehrt werden. Diese Busse werden über Nacht an Ladesäulen aufgeladen und vorgeheizt, um die Akkuleistung bei kaltem Wetter zu optimieren.
Die neuen Fahrzeuge sind mit modernen Technologien ausgestattet, darunter Kameras anstelle von Außenspiegeln und ein Innenbildschirm, der dem Fahrer die Sicht erleichtert. Jedes Elektrofahrzeug verfügt über einen Akku mit 400 Kilowattstunden, aufgeteilt in Akkupads von je 80 Kilowattstunden. An drei Doppelladesäulen mit jeweils zweimal 90 Kilowatt wird die Ladung überwiegend nachts durchgeführt. In einer theoretischen Ladezeit von viereinhalb Stunden kann eine komplett leere Batterie aufgeladen werden.
Finanzierung und Umweltbilanz
Die Investitionen für die neuen Busse sind beträchtlich: Jedes Fahrzeug kostet etwa 600.000 Euro, und die Doppelladestationen belaufen sich auf jeweils 80.000 Euro. Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat insgesamt 4,82 Millionen Euro für 16 Elektrofahrzeuge bereitgestellt. In einigen Wochen sollen zehn weitere Elektrobusse auf den Linien 835 und 843 sowie im Ruftaxi-System in Betrieb genommen werden.
Die neuen Busse zeichnen sich durch eine umweltfreundliche Ausstattung aus. Sie sollen jährlich 374 Tonnen Kohlendioxid und 236 Kilogramm Stickoxide einsparen. Aktuell sind im MVV-Gebiet insgesamt 59 emissionsfreie Busse unterwegs, darunter 47 mit Ökostrom und 12 mit Brennstoffzellen. Während die Busse lokal emissionsfrei sind, wird während der Fahrt bei der Diesel- oder Ölbeheizung der Abgasausstoß in Kauf genommen, um die Batterien zu entlasten.
Darüber hinaus wird auf Bundesebene 2024 keine Förderung für Elektrobusse bereitgestellt, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr bekannt gab. Zukünftige Förderprogramme auf Landesebene müssen daher unterstützende Funktionen für die Beschaffung von E-Bussen und den Ausbau der notwendigen Infrastruktur übernehmen, die jedoch je nach Bundesland stark variieren können, wie emcel.com berichtete.