
In Lübeck wurden am 27. Januar 2025 zwölf tote Tauben am Straßenrand entdeckt. Der Fund wurde um die Mittagszeit von einem aufmerksamen Anrufer gemeldet. Die Einsatzkräfte der Polizeistation Süsel fanden die verstorbenen Tiere entlang einer etwa ein Kilometer langen Strecke zwischen Fassendorf und Süsel, konkret am Fassendorfer Weg und der Straße «Am Broock». Die Tauben waren auf Abständen von 50 bis 100 Metern verteilt.
Auffällig an den toten Tauben war, dass die Fußringe abgetrennt waren, und sie wiesen zudem Verletzungen auf, deren genaue Ursache zurzeit untersucht wird. Nach ersten Erkenntnissen wurde vermutet, dass die Tauben absichtlich getötet und illegal entsorgt wurden. Das zuständige Veterinäramt arbeitet eng mit der Polizei zusammen, die mögliche Straftaten nach dem Tierschutzgesetz sowie den Verdacht der illegalen Tierkörperentsorgung prüft.
Ermittlungen und Zeugenaufruf
Die Ermittler bitten Zeugen, die in den vergangenen Wochen im Bereich des Fassendorfer Wegs oder der Straße «Am Broock» verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Hinweise können unter der Telefonnummer 04524-7077-0 oder per E-Mail an Scharbeutz.PABR@polizei.landsh.de gegeben werden.
In einem weiteren Kontext entzieht sich die Tötung von Tauben nicht der Diskussion über Tierschutz und rechtliche Einordnung. Laut Berichten von tierrechte.de sind Stadttauben Nachkommen von ausgesetzten Haustieren und genießen auch einen gewissen rechtlichen Schutz. Tierschutzverbände warnen, dass die Tötung von Stadttauben ohne vorherige prüfende Maßnahmen illegal sein kann und die Tötungen durch Schrotschüsse beispielsweise rechtlich nicht vertretbar sind, da sie unnötiges Leiden verursachen können. Behörden sind verpflichtet, tierschutzgerechte Lösungen zu entwickeln, die über das bloße Töten hinausgehen.