Auf den Straßen von Hamburg tobt ein emotionales Drama! Schüler der Stadtteilschule Walddörfer erheben ihre Stimmen und sagen laut und deutlich: „Chanelia bleibt hier!“. Die elfjährige Chanelia steht kurz davor, aus Deutschland in das ihr völlig fremde Mazedonien abgeschoben zu werden. Die Empörung kennt keine Grenzen, als Mitschüler Plakate bemalen, darunter eines mit der Aufschrift „Gemeinsam Klasse – nur mit Chanelia“, um ihre Botschaft in die Welt zu tragen. Ihr Einsatz zeigt, dass Chanelia ein unverzichtbarer Teil ihrer Klassengemeinschaft ist.
Chanelia hat ihr gesamtes bisheriges Leben in Deutschland verbracht, wie die MOPO berichtet. Deutsch ist ihre Muttersprache, und Mazedonien, wo ihre Eltern herstammen und das als Ziel ihrer Abschiebung festgesetzt wurde, ist ihr völlig unbekannt. Noch schlimmer: Die Eltern gehören zur Minderheit der Roma, und Chanelia spricht kein Wort Mazedonisch. Damit droht ihr eine existentielle Benachteiligung in einem Land, das bekannt ist für die Diskriminierung von Roma.
Ein Herzschrei aus Hamburg
Die Schüler laufen zur Höchstform auf, denn Chanelias Zukunft steht auf dem Spiel. Die von den Schülern der Walddörfer ins Leben gerufene Online-Petition zeigt bereits Wirkung: In atemberaubender Geschwindigkeit haben sich über 2500 Menschen angeschlossen, die Unterschriften werden bald der Härtefallkommission der Hamburgischen Bürgerschaft übergeben.
In der Stellungnahme der Schüler:innenvertretung wird betont, dass Chanelia in Mazedonien kaum eine vergleichbare Bildung erfahren würde wie hier in Hamburg. Die Bildung, die sie in Deutschland genießt, ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Und die Hamburger Schüler lassen nicht locker: „Hamburg hat die Verantwortung, Kindern wie Chanelia die Chance auf ein Leben in Sicherheit und Würde zu bieten.“
Focus berichtet ebenfalls über den leidenschaftlichen Appell der Schüler. Mit einer eindringlichen Forderung richten sich Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen an die Behörden: Stoppt die Abschiebung sofort! Ganz besonders Kindern, die weder Perspektive noch Schutz im Zielland haben, sollte eine solche Zukunft nicht zugemutet werden.
Ein Kampf um Bildung und Menschlichkeit
Die Schüler kämpfen für Chanelias Recht auf Bildung und Sicherheit, und ihr Protest ist ein eindrucksvolles Zeichen von Mitgefühl und Zusammenhalt. Der Einsatz dieser jungen Menschen zeigt, dass die Zukunft in ihren Händen liegt – einer Zukunft, die sie aktiv mitgestalten und für die sie bereit sind, sich lautstark einzusetzen. Ungebrochen betonen sie: Im Herzen der Gemeinschaft wird Chanelia ihren Platz behalten.
