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Im Landkreis Harburg ist ein schwerwiegender Vorfall der illegalen Abfallentsorgung aufgetreten. Unbekannte Täter haben fast zwei Tonnen hochgiftiger Laugenbatterien an einem Feldweg in Brackel abgeladen. Gemäß einem Bericht der MOPO wogen die abgelegten Batterien rund 20 Kilogramm pro Stück und insgesamt handelt es sich um 1,7 Tonnen. Die Abfälle wurden von Mitarbeitern des Landkreises per Hand eingesammelt und in Spezialbehältern verstaut.
Jörg Klenner von der Abfallwirtschaft des Landkreises äußerte, dass die Art dieser illegalen Entsorgung „eine besondere Qualität“ aufweist. Der Landkreis hat Anzeige erstattet und bittet die Bevölkerung um Hinweise auf die Verursacher. Hinweise können unter der E-Mail-Adresse abfallwirtschaft@lkharburg.de gemeldet werden. Sollte der Verursacher nicht ermittelt werden, könnten die Kosten für die Entsorgung der Allgemeinheit zur Last fallen.
Illegale Abfallbeseitigung und deren Konsequenzen
Der Vorfall in Brackel ist nicht isoliert. Die Webseite des Landkreises Harburg informiert darüber, dass das Ablagern von Abfällen, insbesondere auf Privatgrundstücken, widerrechtlich ist und gegen die Pflicht zur ordnungsgemäßen Abfallbeseitigung verstößt. Vergraben oder Verbrennen von Abfällen ist ebenfalls illegal. Zudem müssen Abfälle nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz in zugelassenen Anlagen behandelt, gelagert oder abgelagert werden, da unsachgemäße Ablagerung die Umwelt erheblich schädigt.
In der Regel ist der Verursacher, wie Grundstückseigentümer, Mieter oder Pächter, für die Entsorgung verantwortlich. In besonders schweren Fällen kann das Ablagern von Abfällen als Straftat geahndet werden. Die untere Abfallbehörde kann die ordnungsgemäße Entsorgung durchsetzen, wenn die Entsorgungsverpflichtung nicht erfüllt wird. Beschwerden über illegale Müllentsorgung können ebenfalls an die zuständige untere Abfallbehörde gerichtet werden.