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Judith Höfler und Danny Kähler, die beiden Vorsitzenden des FDP-Ortsvereins Salzhausen, haben sich in einem persönlichen Gespräch am Küchentisch in Vierhöfen über ihre Motivation für das politische Engagement geäußert. Höfler, 42 Jahre alt und Lehrerin an der Winsener Johann-Peter-Eckermann-Realschule, lebt mit ihrem Mann und zwei der drei Kinder in Vierhöfen. Kähler, 37 Jahre alt und Steuerberater, wohnt seit 2018 in Garstedt und hat ein Kind mitgebracht.
Höfler, die in ihrer Jugend im Landes- und Bundesschülerrat aktiv war und sich mit 18 Jahren der UWG anschloss, versuchte zuvor vergeblich, in den Kreistag zu gelangen. Nach einer Pause in der Kommunalpolitik trat sie 2017 der FDP bei, während Kähler ebenfalls 2017 der Partei beitrat, nachdem er zuvor als Bundeswehrsoldat tätig war und ein Interesse an Politik entwickelte. Beide äußern Kritik an den Kompromissen der Ampelkoalition und betonen die Bedeutung der Kommunalpolitik.
Optimismus für die Zukunft der FDP
Höfler und Kähler zeigen sich optimistisch hinsichtlich der politischen Zukunft der FDP. Höfler stellte fest, dass es in der Bundespolitik schwierig sei, eigene Inhalte durchzusetzen, während Kähler für den Verbleib in der Ampelkoalition stimmte. Sie sind überzeugt, dass die FDP im Februar in den Bundestag einziehen wird, wobei Höfler mit fünf Prozent und Kähler mit sechs Prozent rechnet. Höfler sieht in Christian Lindner den richtigen Mann, betont jedoch, dass er Platz für andere machen sollte und beschreibt die FDP als eine Partei der Abenteurer.
Die beiden Politiker erheben auch die Forderung, dass die Stimmen der Kommunalpolitiker in der Partei besser gehört werden müssen, um die politische Arbeit fortzusetzen und eine Alternative zur Partei auszuschließen. Diese Überzeugungen stehen im Kontext der kritischen Stellungnahme zu der am 6. November 2024 gescheiterten Ampelkoalition, die für die kommenden Wahlkämpfe Lehren zieht. Laut einem Artikel auf bpb.de hat der Koalitionsbruch nicht zum Ende der politischen Stabilität in Deutschland geführt, und die Bundesregierung bleibt auch ohne parlamentarische Mehrheit handlungsfähig.
Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder äußert, dass die Koalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, neue Herausforderung mitunter mit unterschiedlichen Traditionen und Sichtweisen konfrontiert war. Der Koalitionsvertrag versprach einen gesellschaftlichen Aufbruch, jedoch führten interne Konflikte und Streitigkeiten zu einem Vertrauensverlust unter den Partnern, wie bpb.de berichtet.