
In Hamburg hat ein tragischer Verkehrsunfall, der durch ein illegales Autorennen verursacht wurde, zur Anklage gegen zwei junge Männer geführt. Am 26. August 2024 kam ein zweijähriger Junge bei diesem Vorfall ums Leben. Er erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen, während sein Zwillingsbruder und die Mutter schwer verletzt wurden. Insgesamt wurden bei dem Unfall sechs Personen verletzt, wie [t-online.de](https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100655716/illegales-autorennen-in-hamburg-zweijaehriger-stirbt-prozess-beginnt.html) berichtete.
Die beiden Angeklagten, 22 und 24 Jahre alt, stehen wegen Mordes und weiteren schweren Vorwürfen vor dem Landgericht. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge organisiert und sich mit Geschwindigkeiten von 178 km/h und 150 km/h in einer Tempo-50-Zone bewegt zu haben. Der Unfall ereignete sich, als der Familienwagen der Opfer auf die Straße einbog und zuerst mit dem jüngeren und dann frontal mit dem älteren Fahrer kollidierte. Beide Fahrzeuge wurden durch den Aufprall auf die Gegenfahrbahn geschleudert und vollständig zerstört.
Prozessverlauf und Anklagepunkte
In zwei der betroffenen Fahrzeuge waren Kameras installiert, deren Aufnahmen im Rahmen des Prozesses ausgewertet werden sollen. Die Verteidigung argumentiert, dass die Mutter des zweijährigen Jungen möglicherweise beim Abbiegen eines Fahrzeugs einen Fehler gemacht habe und daher ein paralleles Ermittlungsverfahren gegen sie läuft. Der Anwalt der Nebenklage hingegen betont, dass der Unfall unabhängig von der Fahrweise der Mutter passiert wäre. Ein Bundesgerichtshof-Urteil von 2019 hat zudem klargestellt, dass rücksichtsloses Fahren mit Todesfolge als Mord gewertet werden kann. Die Verteidiger des 23-jährigen Angeklagten bestreiten eine vorsätzliche Tötungsabsicht, während der Angeklagte Bedauern über den Vorfall äußert. Der Prozess wird an insgesamt 23 weiteren Verhandlungstagen fortgesetzt, und die Familie des Opfers besucht täglich das Grab des verstorbenen Jungen.
In der jüngeren Vergangenheit häufen sich ähnliche Vorfälle in Deutschland, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-illegale-autorennen-diese-strafen-drohen-den-beteiligten-100.html) berichtete. Insbesondere in Baden-Württemberg sind am 21. März 2025 zwei schwere Unfälle mit Verdacht auf illegale Autorennen geschehen. Seit 2017 gelten solche Rennen als Straftat. Je nach Schwere der Tat können Teilnehmer und Organisatoren mit Haftstrafen von bis zu zehn Jahren rechnen, wenn es zu Todesfällen oder schweren Verletzungen kommt.
Bei einem dieser Vorfälle in Ludwigsburg verloren zwei unbeteiligte Frauen ihr Leben. Ein Fahrer wurde festgenommen, der andere befindet sich auf der Flucht. Ein weiterer Unfall ereignete sich auf der A81, wo ein 25-Jähriger die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in einen Sattelschlepper prallte.