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Streik im Norden: Kita- und Müllabfuhr-Ausfälle in Hamburg!

Am 10. März 2025 sind in Hamburg und anderen Teilen Norddeutschlands Warnstreiks im öffentlichen Dienst in vollem Gange. Aufgrund dieser Streiks kam es zu erheblichen Ausfällen in verschiedenen Bereichen. Insbesondere der Kita-Betrieb sowie die Müllabfuhr fielen in Hamburg aus. Dies wurde durch einen ganztägigen Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hatte, verursacht. Betroffene Einrichtungen in Hamburg umfassen die Asklepios-Kliniken, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Elbkinder-Kitas, die Stadtreinigung und die Hamburg Port Authority.

Zusätzlich wurden die Passagiere am Hamburger Flughafen vor eine Herausforderung gestellt, da ein unangekündigter Streik am Sonntagmorgen begann, was zu keinen Abflügen und lediglich zu vereinzelten Ankünften führte. Auch in Schleswig-Holstein sind die Müllabfuhr, Schwimmbäder und die Verkehrsüberwachung betroffen. Zudem wird der Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal von Dienstag bis Donnerstag stillgelegt, was den Gütertransport erheblich beeinträchtigt.

Forderungen der Gewerkschaft und bevorstehende Tarifverhandlungen

Ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Angestellten bei Bund und Kommunen eine Tariferhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr monatlich. Weitere Forderungen umfassen höhere Zuschläge für belastende und ungünstige Arbeitszeiten, die Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen.

Die Verhandlungen über diese Forderungen sind für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt. Kurz vor dieser dritten Verhandlungsrunde äußerte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke seine Verärgerung über die fehlenden Angebote der Arbeitgeber. Am Donnerstag nahmen etwa 20.000 Beschäftigte von Gesundheitseinrichtungen an einem bundesweiten Warnstreik teil, während am Freitag insbesondere Frauen aus sozialen Einrichtungen und Pflegeberufen für höhere Gehälter demonstrierten, nur einen Tag vor dem Internationalen Frauentag. In der Vorwoche legten zudem rund 55.000 Menschen die Arbeit nieder, um auf bessere Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.