Tödlicher Unfall in Hamburg: Lkw-Fahrer steht wegen Radfahrer-Mord vor Gericht
Im Prozess gegen einen Lkw-Fahrer, der im August 2023 in Hamburg einen 15-jährigen Radfahrer beim Abbiegen überrollte und tödlich verletzte, wird nun über fahrlässige Tötung verhandelt – ein tragischer Vorfall, der die ganze Stadt erschüttert hat.
Ein Sommer, der in Hamburg für immer in Erinnerung bleiben wird: Ein 15-jähriger Radfahrer starb auf tragische Weise, als ein abbiegender Lastwagen ihm das Leben nahm. Nun steht der Fahrer des riesigen Gefährts vor Gericht und die Details des Unfalls schockieren!
Hamburg (dpa/lno) – Es ist mehr als ein Jahr vergangen, seit dieser verheerende Vorfall am 29. August 2023 im Hamburger Stadtteil Groß Flottbek die Herzen der Menschen zerbrochen hat. Am Donnerstag beginnt nun der Prozess gegen den Lastwagenfahrer, dem vorgeworfen wird, mit fahrlässiger Tötung davongekommen zu sein. Die Anklage hat es in sich: Der Fahrer soll beim Abbiegen von der Osdorfer Landstraße auf einen für Lkw verbotenen Supermarktparkplatz einen unschuldigen 15-Jährigen überrollt haben!
Schockierende Umstände
Der schreckliche Unfall ereignete sich in einem Moment der Unachtsamkeit, als der Fahrer nicht nur die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit überschritt, sondern auch den Jugendlichen „aus vermeidbarer Unachtsamkeit“ übersehen haben soll. Unmittelbar nach dem verheerenden Vorfall war der Radfahrer, der auf seinem Weg einkaufen war, mit einem Schlag tot – vor den Augen von fassungslosen Zeugen, die den Jungen nicht vergessen können.
Die Polizei stellte klar, dass der Lastwagenfahrer gegen die Verkehrsregeln verstieß: Ein großes Schild verbietet allen schweren Fahrzeugen, auf den Parkplatz zu fahren. Dennoch ignorierte der Fahrer das Verbot und nahm das schlimmste Risiko in Kauf. Die entsetzten Passanten wurden im Nachgang seelsorgerisch betreut, so groß war das Trauma dieses Vorfalls.
Ein Erinnerungszeichen für die Trauer
Nur einen Tag nach dem verhängnisvollen Unfall mobilisierte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die Gemeinschaft zu einer Mahnwache für den verstorbenen Jugendlichen. Ein weiß lackiertes Ghostbike wurde aufgestellt – ein eindringliches Symbol, das an die vielen Radfahrer erinnert, die auf unseren Straßen ihr Leben lassen mussten. Dieses Zeichen soll nicht nur an den verstorbenen Jungen erinnern, sondern auch auf die Gefahren aufmerksam machen, die Fahrradfahrer im Straßenverkehr häufig bedrohen.
Die Augen der Stadt richten sich nun auf das Amtsgericht in Hamburg-Altona, wo der Prozess gegen den Lastwagenfahrer am Donnerstag beginnt. Die Anklage steht fest – die Frage ist: Wird Gerechtigkeit für den tragischen Verlust eines wertvollen Lebens geübt? Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Entwicklungen in diesem schmerzhaften Fall, der viele Gesichtszüge der Stadt bis heute prägt.