Heidelberg Materials startet GeZero: Revolutionärer CO2-Speicher in NRW!
In einem bahnbrechenden Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels hat Heidelberg Materials das Projekt GeZero ins Leben gerufen, das die Dekarbonisierung von Zement in Deutschland revolutionieren soll. Dieses innovative Vorhaben, das in Geseke, Nordrhein-Westfalen, realisiert wird, hat nun die entscheidende technische Planungsphase erreicht. Laut Beton.org wird die Front-End-Engineering-Design-Studie (FEED-Studie) in Zusammenarbeit mit der Fluor Corporation durchgeführt, um die verschiedenen Anlagen in ein umfassendes technisches Konzept zu integrieren, einschließlich einer CO2-Transportlösung.
Das GeZero-Projekt ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Ab 2029 sollen jährlich 700.000 Tonnen CO2 abgeschieden werden, was einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten könnte. Christian Knell, Sprecher der Geschäftsleitung von Heidelberg Materials Deutschland, betont die Pionierarbeit, die mit GeZero geleistet wird: „Eine gute und methodische Vorbereitung ist entscheidend für Großprojekte dieser Art.“
Innovative Technologien für die Zukunft
Im Rahmen des Projekts wird ein neuer Zementofen, ein Oxyfuel-Ofen der zweiten Generation, errichtet. Anstatt Luft wird reiner Sauerstoff für die Verbrennungsprozesse verwendet, was zu einer höheren CO2-Konzentration im Abgas führt. Dies ermöglicht eine effizientere Abscheidung des schädlichen Gases, wie Heidelberg Materials berichtet. Der benötigte Sauerstoff wird in einer eigenen Luftzerlegungsanlage produziert, während das abgeschiedene CO2 in einer neu errichteten Reinigungs- und Verflüssigungsanlage für den Transport und die Speicherung aufbereitet wird.
Ein weiterer innovativer Aspekt des GeZero-Projekts ist die geplante CO2-Transportlösung per Bahn. Diese wird als Übergangslösung dienen, bis eine umfassende Pipeline-Infrastruktur zur Verfügung steht. Zudem wird GeZero als Hub für lokale CO2-Emittenten fungieren und ihnen Zugang zur Infrastruktur für die Zwischenspeicherung und Bahnverladung bieten. Die gesamte Energie, die für den Betrieb der neuen Anlagen benötigt wird, soll ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammen, unterstützt durch eine neue Photovoltaikanlage auf dem Werksgelände.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Das GeZero-Projekt wird durch den EU-Innovationsfonds gefördert, der sich auf Vorzeigeprojekte konzentriert, die signifikante Emissionsreduzierungen ermöglichen. Die langfristige Speicherung des abgeschiedenen CO2 erfolgt durch einen Projektpartner, der das Gas zur Nordsee transportiert, wo es sicher in Offshore-Speicherstätten gelagert wird. Dies stellt sicher, dass das CO2 nicht nur temporär, sondern dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt wird.
Mit GeZero setzt Heidelberg Materials einen neuen Maßstab für die Zementindustrie in Deutschland und darüber hinaus. Die Kombination aus modernster Technologie und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit könnte der Schlüssel zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Bauindustrie sein. Dieses Projekt könnte nicht nur die Art und Weise, wie Zement produziert wird, revolutionieren, sondern auch als Modell für zukünftige Dekarbonisierungsprojekte weltweit dienen.