
Ahmed Mohamed O., ein somalischer Mann, der in Aschaffenburg mutig einen Messerangreifer verfolgte und somit half, mehrere Personen zu retten, darf vorerst in Deutschland bleiben. Die Berichte über eine angebliche Aufforderung zur Ausreise bis Juli 2024 sind unzutreffend. O. war zunächst von Politikern als „Held von Aschaffenburg“ gefeiert worden, und eine Online-Petition gegen seine Abschiebung hat zehntausende Unterschriften gesammelt.
O. kam im Januar 2023 nach Deutschland und stellte am 5. Februar 2024 einen Asylantrag. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lehnte diesen am 31. Mai 2024 ab, da O. bereits in Italien ein Asylverfahren durchlaufen hatte, wo ihm subsidiärer Schutz und ein Aufenthaltstitel bis Juli 2026 gewährt worden waren. Trotz seiner Klage gegen die BAMF-Ablehnung entschied das Verwaltungsgericht Würzburg im Oktober 2024, dass O. in Italien keine unmenschliche Behandlung drohe, obwohl er angab, obdachlos gewesen zu sein und keine Arbeit finden zu können.
Duldung und Unterstützung für Integration
Seit November 2024 wird Ahmed Mohamed O. in Deutschland nur geduldet. Am 6. Februar 2024 wurde er Zeuge eines Messerangriffs in Aschaffenburg, bei dem mehrere Personen verletzt wurden. O. half aktiv, den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei zu verfolgen. Sein Mut und seine Entschlossenheit während des Vorfalls wurden vom Bayerischen Innenministerium gewürdigt.
Obwohl die italienischen Behörden einer Rücknahme von O. zugestimmt haben, wird dies momentan nicht umgesetzt, da er als wichtiger Zeuge im Strafverfahren gegen den mutmaßlichen Doppelmörder gilt. Die Ausländerbehörde plant, ihm eine Beschäftigungserlaubnis zu erteilen, um seine Integration zu fördern. Berichte über eine Frist zur Ausreise basieren auf einem Missverständnis, da Duldungen regelmäßig verlängert werden.
Die Diskussion um die Integration von Migranten wird auch von Experten geführt. Ahmad Mansour, ein Psychologe und Extremismusforscher, hat die Missstände im deutschen Asylsystem kritisiert und fordert eine grundlegende Wende in der Migrations- und Integrationspolitik. Mansour weist darauf hin, dass psychische Erkrankungen unter Migranten oft unzureichend behandelt werden und warnt vor den Konsequenzen eines gescheiterten Integrationssystems.
Er betont, dass die Mehrheit der Migranten Schutz suchen, doch eine kleine Gruppe die Gesellschaft gefährden kann. Mansour fordert dazu auf, Ressourcen für die Integration klar zu bestimmen, bevor darüber entschieden wird, wie viele Menschen tatsächlich integriert werden können, und spricht sich für mehr Integrationstools im psychologischen Bereich aus, um das Vertrauen in die Gesellschaft zu stärken.
Diese verschiedenen Berichte verdeutlichen die Komplexität der Herausforderungen, mit denen Migranten und das deutsche Asylsystem konfrontiert sind, und zeigen auf, dass ganzheitliche Ansätze für ein erfolgreiches Zusammenleben nötig sind.