Deutschland

Heldin im Pflegealltag: Floria kämpft gegen den Pflegenotstand!

Am 5. März 2025 beschäftigte sich der Film „HELDIN“, der von Petra Biondina Volpe inszeniert wurde, mit den Herausforderungen, denen Pflegekräfte in Deutschland gegenüberstehen. Im Mittelpunkt steht Floria, eine engagierte Pflegefachkraft, die trotz hoher Arbeitsbelastung stets versucht, ihren Patienten die bestmögliche Betreuung zukommen zu lassen. Die chronische Unterbesetzung auf ihrer Station führt zu einem intensiven Arbeitsalltag, der sowohl fordernd als auch belastend ist. Die Kameraarbeit von Judith Kaufmann erfasst diesen Alltag in einem atemlosen Rhythmus und erzeugt eine unterschwellig bedrohliche, thrillerartige Atmosphäre, die durch gelegentliche Momente der Ruhe intensiviert wird. Leonie Benesch übernahm die Hauptrolle und gibt damit Einblick in die Realität von Pflegekräften.

Der Film thematisiert nicht nur das Engagement der Pflegekräfte, sondern spiegelt auch die aktuelle Situation im Pflegebereich wider. Laut [PMC](https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8134829/) hat sich der Pflegenotstand in Deutschland in den letzten Jahren, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, weiter verschärft. Zwei aktuelle Positionspapiere fordern eine einheitliche Personalbemessung, um dem Personalmangel in der Pflege entgegenzuwirken. Die Probleme sind nicht neu: Bereits in den 1980er-Jahren bestand ein Pflegenotstand, der zur Einführung der Pflegepersonalregelung (PPR) führte, welche 1996 wieder ausgesetzt wurde. Trotz dieser Regelung wurde in vielen Einrichtungen weiterhin auf interne Personalsteuerung zurückgegriffen.

Hintergrund zur Personalsituation in der Pflege

In den 2000er-Jahren führte die Einführung der Diagnosis Related Groups (DRG) jedoch zu einem Abbau von Pflegepersonal. Weitere gesetzliche Regelungen, wie das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) und die Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG), wurden eingeführt, um die Situation zu verbessern. Diese Maßnahmen werden allerdings von vielen Verbänden als problematisch angesehen. Kritiker weisen auf die fragwürdige Datenbasis der PpUG hin, die auf Angaben der Kliniken beruht und die Vergleichbarkeit fraglich macht. Zudem ist die Definition der pflegesensitiven Bereiche sowie die Festlegung von Untergrenzen umstritten.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Pflegefachpersonen mit den Effekten der PpUG unzufrieden sind. Im Kontext von COVID-19 wurde die PpUG befristet ausgesetzt. Seit 2020 wird das Pflegepersonalbudget unabhängig von den DRG gebildet. Die neue PPR 2.0, als Interimslösung zur Personalbemessung entwickelt, könnte die Pflegepersonalbesetzung erhöhen, indem sie den Personalbedarf für die unmittelbare Patientenversorgung ermittelt und sich an Qualitätsstandards orientiert. Ihre erfolgreiche Umsetzung ist jedoch von der vollständigen Refinanzierung der Pflegepersonalkosten abhängig und wird durch verschiedene Maßnahmen unterstützt, um die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern.