Helmut Schmidt Journalistenpreis 2024: Aufdecken und Auszeichnen!
Die Verleihung des begehrten Helmut Schmidt Journalistenpreises 2024 war ein spektakuläres Event in Frankfurt am Main, das die herausragenden Leistungen im Wirtschafts- und Finanzjournalismus ins Rampenlicht rückte. Aus einer Vielzahl von fast 250 Einreichungen wurden die besten Arbeiten prämiert, und die Veranstaltung fand am 13. November 2024 im Literaturhaus statt. Dabei blickte die Jury vor allem auf Mut, Recherchequalität und gesellschaftliche Relevanz. Wie aus einem Bericht von Presseportal hervorgeht, durfte sich das stern investigativ-Team über den ersten Platz freuen, während auch bedeutende Stimmen aus anderen Medien gewürdigt wurden.
Die Preisträger im Detail
Der erste Preis, ein beeindruckendes Werk mit dem Titel „Inside Tesla“, wurde dem stern investigativ-Team verliehen. Unter der Leitung von Christian Esser, Manka Heise und Tina Kaiser gelang es dem Team, verdeckte Einblicke in die oftmals als geheimnisvoll geltende Tesla Gigafactory in Brandenburg zu erlangen. Ihre Recherchen deckten eklatante Missstände im Arbeitsschutz und gravierende Verstöße gegen Umweltauflagen auf. Mit crossmedialer Aufbereitung, einschließlich Podcasts und Artikeln, brachte die investigative Arbeit die drängenden Fragen zu Licht, die die moderne Industrie stützen. Die Jury war besonders beeindruckt von der Meinung, die auch die Rolle der politischen und behördlichen Aufsicht problematisierte.
Den zweiten Preis nahm Andreas Babst von NZZ Folio für seinen emotionalen Beitrag „Sunita und ich“ entgegen. Sein Artikel beleuchtet die Lebensgeschichte seiner Haushälterin Sunita aus Nepal und zeigt eindrücklich die Herausforderungen und Unterschiede im sozialen Gefüge Indiens auf. Dieses persönliche Narrativ vermittelt eine tiefere Menschlichkeit und emotionale Tiefe, die von der Jury aufgrund der literarischen Qualität gewürdigt wurde.
Der dritte Platz wurde an Kristina Gnirke und Simon Book vom Spiegel für „Sorry – Psychogramm eines Hochstaplers“ verliehen, welches die Machenschaften des österreichischen Milliardärs René Benko beleuchtet. Es wird beleuchtet, wie Benko erfahrene Investoren für seine Geschäftspraktiken gewinnen konnte und ein Bild erstellt, das den Eindruck eines gigantischen Blendwerks vermittelt. Diese investigative Arbeit stieß auf große Resonanz, da sie entscheidende Einblicke in den Insolvenzprozess von Benkos Signa Holding gibt, so auch Presseportal.
Zukunftsperspektiven und neue Jurymitglieder
Ein weiteres Highlight des Abends war die Bekanntgabe des neuen Jurymitglieds. Leonie Seifert, die stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT, wird 2025 die Nachfolge von Dr. Uwe Vorkötter antreten, der seit 2006 ein geschätztes Mitglied der Jury war. Ihre frische Perspektive dürfte frischen Wind in die Jury-Arbeit bringen.
Zusätzlich wurde das HSJP Fellowship 2024 an Jacqueline Goebel vergeben. In den kommenden Monaten wird sie sich mit verschiedenen Cloud-Seeding-Technologien auseinandersetzen und deren potenzielle Auswirkungen auf Umwelt- und Katastrophenschutz untersuchen. Dieses Fellowship, das mit 15.000 Euro dotiert ist, kombiniert ein Stipendium der ING Deutschland mit einem Mentoring-Programm für aufstrebende Journalisten, was die Bedeutung von investigativem Journalismus im digitalen Zeitalter unterstreicht.
Dieses glanzvolle Event hat nicht nur die Talente der Presse gefeiert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung von kritischen und investigativen Recherchen geleistet, die die Gesellschaft voranbringen.