Darmstadt-Dieburg

Zukunft der Odenwaldbahn: Endlich Fortschritte für überfüllte Züge!

Am 23. Februar 2025 wurde eine bedeutende Planungsvereinbarung zur Odenwaldbahn unterzeichnet. Diese Vereinbarung umfasst mehrere Maßnahmen zur Verbesserung des Bahnverkehrs zwischen Darmstadt und dem Odenwaldkreis. Laut rheinmainverlag.de sieht der Plan unter anderem die Verlängerung der Bahnsteige vor, um längere Züge aufzunehmen, sowie den Ausbau der Kreuzungsbahnhöfe in Mühltal und Hetzbach. Zusätzlich sind der Einsatz von leiseren und emissionsarmen Zügen geplant.

Die Vereinbarung ist eine direkte Folge der „Erbacher Erklärung“, die bereits 2020 verabschiedet wurde und die zentrale Maßnahmen für den Ausbau der Odenwaldbahn festlegte. Vertreter des Odenwaldkreises, des Landkreises Darmstadt-Dieburg, des Landkreises Offenbach und der Stadt Darmstadt haben sich gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) für die Umsetzung dieser Erklärung stark gemacht. Die Odenwaldbahn leidet derzeit unter einem hohen Fahrgastaufkommen und es besteht ein dringender Handlungsbedarf, um die weit überfüllten Züge zu entlasten, wie politnetz-darmstadt.de berichtet.

Wichtige Maßnahmen und Zeitplan

Nach Aussage von Lutz Köhler, dem Ersten Kreisbeigeordneten und Verkehrsdezernenten Darmstadt-Dieburg, sowie Paul-Georg Wandrey, dem Verkehrsdezernenten Darmstadt, ist die Odenwaldbahn unerlässlich für die Mobilität in der Region. Wandrey hebt hervor, dass die Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen dringend erforderlich ist. In einer ersten Phase plant der RMV die Verlängerung der Bahnsteige für eine Dreifachtraktion sowie die Umstellung der Antriebstechniken. In einer zweiten Stufe sollen die Kreuzungsbahnhöfe ausgebaut werden, um den Takt zu verdichten.

Die Erbacher Erklärung bezieht sich nicht nur auf eine unmittelbare Entlastung durch kurzfristige Maßnahmen, sondern sieht auch langfristige Infrastrukturprojekte vor. Hierzu zählen unter anderem die Verlängerung aller Bahnsteige auf 170 Meter, um die Kapazität um 50 Prozent zu erhöhen, sowie die Ausbaumaßnahmen an den Stationen Mühltal und Beerfelden-Hetzbach zu Begegnungsbahnhöfen. Diese langfristigen Pläne basieren auf einer Machbarkeitsstudie, die jedoch noch nicht konkret umgesetzt werden kann.

Trotz dieser Entwicklungen äußert die Odenwaldbahn-Initiative Kritik an den derzeitigen Maßnahmen und macht darauf aufmerksam, dass die Anforderungen an den Ausbau seit Jahren bestehen. Die Initiative bemängelt, dass die Odenwaldbahn bei den Fahrplanwechseln 2018 und 2019 benachteiligt wurde und fordert ein klares Bekenntnis seitens des RMV und der Politik zur zukünftigen Planung der Gersprenztalbahn, die als hochprioritär gilt.