Die Frustration unter den Cannabis Social Clubs in Hessen, insbesondere beim „Exotic Kingdom CSC Fulda“, wächst ins Unermessliche! Trotz abgeschlossener Präventionskurse, gemieteter Hallen und angemeldeter Mitglieder warten die Clubs seit über vier Monaten auf ihre Anbaulizenz. „Wir sind alle stinksauer“, erklärt Willi Kappes, der Gründer und Vorsitzende des Fuldaer Clubs. Die politische Blockade führt dazu, dass der Schwarzmarkt floriert, während die Clubs im Dunkeln tappen.
Die Behörden hatten den Clubs versichert, dass sie nach Abschluss der Präventionskurse im September endlich loslegen könnten. Doch das grüne Licht bleibt aus! Kappes berichtet von einem „inoffiziellen Treffen“ mit den Behörden, bei dem die Verzögerungen als bürokratische Hürden abgetan wurden. In Hessen hat bislang kein einziger Club mit dem Anbau begonnen, und die 24 Clubs, die Anträge gestellt haben, stehen vor dem gleichen Dilemma. „Wir kämpfen gegen eine Mauer aus Bürokratie“, so Kappes weiter.
Rechtliche Schritte gegen die Blockade
Um dem Stillstand ein Ende zu setzen, haben sich 16 Cannabis-Clubs, darunter der Fuldaer Club, einer Eilklage des Cannabis Social Clubs Minga aus München angeschlossen. Diese Klage wurde eingereicht, weil die Frist für die Lizenzvergabe Anfang November abgelaufen ist. Kappes betont, dass die fehlende Kommunikation mit den Behörden besonders frustrierend ist: „Wir bleiben im Ungewissen.“ Trotz unzähliger Anrufe und E-Mails bleibt die Antwort der Behörden aus.
Die finanziellen Folgen sind enorm: Hohe Betriebskosten für die Anbaufläche und die bereits gezahlten Kurse belasten die Clubs. „Während die Behörden auf Zeit spielen, gewinnt der Schwarzmarkt an Zulauf“, kritisiert Kappes. Um auf die Missstände aufmerksam zu machen, planen die Clubs eine Demonstration in München, um zu zeigen, wie die Blockadehaltung der Behörden das Legalisierungsprojekt gefährdet. Der „Exotic Kingdom CSC“ wird sich dieser Aktion anschließen, um für die Rechte der Cannabis-Clubs zu kämpfen.