Fulda

80 Jahre nach dem Bombenangriff: Fulda gedenkt der zahlreichen Opfer

Am 11. September 1944 wurde Fulda von der 8. US-Luftflotte bombardiert, was in einem erschütternden Luftangriff mit 695 Bomben innerhalb von 16 Minuten unzählige Todesopfer und verheerende Zerstörungen in der Stadt hinterließ – ein tragisches Kapitel der deutschen Geschichte, das auch heute noch die Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs wachhält.

Vor 80 Jahren, an einem hellen Septembertag, wurde Fulda zum Schauplatz des Schreckens! Am 11. September 1944, einem prächtigen Tag, verwandelten sich die blauen Himmel über der Stadt in eine Hölle aus Feuer und Chaos. Der erste große Luftangriff auf Fulda hinterließ eine blutige Spur und kostete Hunderte von Menschenleben. Die faschistische Propaganda kannte keine Grenzen, als die Realität über das unschuldige Bürgerleben hereinbrach.

Die 8. US-Luftflotte, auch als „Mighty Eighth“ bekannt, riss die Tür zur Zerstörung auf. Über 1.000 Bomber und 663 Jagdflugzeuge nahmen am Angriff teil. Ihr Ziel: Die Treibstoffwerke in Mitteldeutschland, doch Fulda wurde unfreiwillig zum Ziel, als Wolken die ursprünglichen Pläne durchkreuzten.

695 Bomben und ein grausames Echo in den Straßen Fulda

Um Punkt 11:05 Uhr heulten die Sirenen auf, doch die Zerstörung ließ bis zum Mittag auf sich warten. Gegen 13 Uhr endlich, als die Bomberflotte über Fulda flog, war das Grauen perfekt: 106 Maschinen warfen zwischen 13:16 und 13:32 Uhr aus beeindruckender Höhe wie ein regelrechtes Bombenteppich 695 Sprengbomben ab! Augenzeugen berichteten von einer veränderten Stadt und einem nie wieder vergessenen Anblick des Elends.

Die Schäden? Erdrückend! Mehr als 27 Prozent der 3248 Gebäude in der Stadt erlitten Schäden – die Innenstadt wurde verwüstet, und die berühmte Michaelskirche war nicht mehr das, was sie einmal war. Der Gemüsemarkt erlebte das absolute Unheil mit 18 zerstörten Gebäuden und 49 besorgniserregenden Todesfällen.

Die Folgen und die Flucht

Und die Folgen? Sie waren schockierend! Am nächsten Tag, dem 12. September, wurden die Schrecken erneut aufgefrischt, als weitere US-Bombergruppen über Fulda flogen und 444 Bomben abwarfen. Diese blieben nicht ohne Konsequenzen für die ohnehin geschundene Bevölkerung. Panik brach aus, als die Luftsirenen erneut ertönten – viele Fuldaer flohen in die Fuldawiesen und sammelten sich in einem ehemaligen Bierkeller, der zum Luftschutzraum umfunktioniert worden war. Ein gefährlicher Zufluchtsort, der sich als tödlich erweisen sollte.

Die Zahl der Opfer stieg enorm. Historiker schätzten, dass insgesamt 574 Menschen in Fulda ums Leben kamen, ein unvorstellbares Massaker! Die Schrecken des Krieges hatten die Stadt fest im Griff und hinterließen eine schmerzliche Erinnerung an eine dunkle Zeit in der deutschen Geschichte.

Ein Blick ins Stadtarchiv zeigt, dass die Geschichte von Fulda nicht nur durch das Bombardement geprägt wurde. Der Fotograf Georg K. Steyer, der zur damaligen Zeit einer der wenigen war, der die Zerstörung dokumentieren durfte, hielt die erschütternden Eindrücke fest. Seine Aufnahmen zeigen, wie viel unschuldiges Leben und kulturelles Erbe an diesem verfluchten Tag verloren gingen.

Es ist wichtig, sich an diese furchtbaren Ereignisse zu erinnern, und zu verstehen, wie stark der Mensch unter den Schrecken des Krieges leidet. Fulda ist ein Mahnmal für die Vergangenheit und ein eindringlicher Aufruf, für Frieden und Freiheit zu kämpfen – damit sich solche Tragödien niemals wiederholen.

NAG Redaktion

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