Fulda

Bahn-Fulda wird barrierefrei: 35 Millionen Euro für Modernisierung!

In Fulda haben die Bauarbeiten für die barrierefreie Modernisierung des Bahnhofs begonnen. Dies wurde durch einen symbolischen Spatenstich, der vor wenigen Tagen stattfand, offiziell eingeleitet. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro, die sowohl vom Bund als auch von der Deutschen Bahn (DB) bereitgestellt werden.

Das Projekt wird in zwei Bauphasen durchgeführt. Der erste Bauabschnitt soll im November 2023 abgeschlossen sein. Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Verlängerung des Bahnsteigs 1 auf 355 Meter sowie die Erhöhung auf 76 cm über Schienenoberkante. Zudem werden die Bahnsteige 36/37 und 38/39 auf 55 cm angehoben. Um den Bedürfnissen mobilitätseingeschränkter Fahrgäste gerecht zu werden, werden bestehende Zuwegungen angepasst. An allen genannten Bahnhöfen wird zudem eine neue Beleuchtungsanlage installiert, ebenso wie ein taktiles Wegeleitsystem für blinde und sehbehinderte Reisende.

Ausführliche Modernisierungspläne

Die Sanierung des Posttunneldachs am Bahnsteig 1 sowie der Bau neuer Wetterschutzhäuser an den Bahnsteigen 36/37 und 38/39 runden die Maßnahmen des ersten Bauabschnitts ab. Der zweite Bauabschnitt wird voraussichtlich Anfang 2027 beginnen und im dritten Quartal 2028 enden. In dieser Phase werden Aufzüge und taktile Wegeleitsysteme an den Mittelbahnsteigen 3/4, 6/7 und 8/9 installiert. Auch Rampenanlagen, die Bahnsteigdächer der Mittelbahnsteige sowie der Bahnsteigbelag sollen erneuert werden.

Der Bahnhof Fulda verzeichnet täglich rund 26.000 Ein- und Aussteiger. Ziel der umfassenden Modernisierungsmaßnahmen ist es, die Barrierefreiheit und den Komfort für Reisende zu verbessern, insbesondere für Schüler, Berufspendler und Touristen. Darüber hinaus plant die Deutsche Bahn, in den nächsten fünf Jahren insgesamt 5,5 Milliarden Euro in die Modernisierung von Bahnhöfen zu investieren. Dazu gehören Maßnahmen an bekannten Hauptbahnhöfen in Städten wie Dortmund, Münster, Frankfurt am Main, München und Stuttgart.

Ein Schwerpunkt der geplanten Investitionen liegt auf der Schaffung neuer Rolltreppen, Aufzüge, Anzeigetafeln, Bänke, Rampen für barrierefreie Zugänge und einem verbesserten Wegeleitsystem. Der Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla erklärte, dass die Ziele, Barrierefreiheit und eine höhere Aufenthaltsqualität sowie digitaler Service und verlässlichere Aufzüge und Rolltreppen gefördert werden sollen, entscheidend sind. In diesem Zusammenhang sollen im Herbst die ersten von 82 großen Bahnhöfen neue Empfangsschalter erhalten, die über mehr Monitore und Selbstbedienungsterminals verfügen.

Diese Investitionen sind Teil des Programms „Zukunft Bahn“, das darauf abzielt, durch mehr Qualität eine höhere Kundenzufriedenheit zu erreichen. Seit 2010 hat die Deutsche Bahn bereits ihre Bahnhöfe für durchschnittlich 800 Millionen Euro saniert, mit weiteren Investitionen von 900 Millionen Euro in diesem Jahr und über einer Milliarde Euro in den kommenden Jahren. Auch Fördermittel von Bund und Ländern sind für die Barrierefreiheit enthalten.

Der Schuldenberg der Bahn wird voraussichtlich von 17,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf knapp 19 Milliarden Euro steigen.