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Im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 in Gießen, in dem rund 217.000 Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen sind, haben sich die Direktkandidaten der größeren Parteien präsentiert. In den 274 Urnenwahlbezirken, unterstützt von über 3200 Wahlhelfern, stehen die Themen Wohnraum, Digitalisierung und kommunale Finanzen im Fokus.
In einem ersten Überblick stellen sich die Kandidaten der einzelnen Parteien vor:
Kandidaten im Überblick
Desiree Becker (Die Linke):
– 30 Jahre alt, gebürtig aus dem Saarland, lebt seit 10 Jahren in Gießen.
– Studium: Lehramt für Gymnasien (Fächer: Mathematik, Politik und Wirtschaft).
– Beruf: Gewerkschaftssekretärin für die Jugend in Mittelhessen, tätig für ver.di.
– Satz zur AfD: Unterstützt ein Verbotsverfahren, keine Zusammenarbeit mit Faschisten.
– Themen: Explodierende Mieten, Lebenshaltungskosten und kommunale Wohnungsgesellschaften.
– Dringendstes Problem im Vogelsbergkreis: Chronische Unterfinanzierung der Kommunen.
Dennis Pucher (FDP):
– 41 Jahre alt, verheiratet, wohnhaft in Lich.
– Politisch aktiv seit 17 Jahren, Mitglied der Licher Stadtverordnetenversammlung und Kreistagsabgeordneter.
– Studium: Mittlere und neuere Geschichte, Politikwissenschaften (Magister Artium).
– Satz zur AfD: Keine Zusammenarbeit, als völkisch-extremistisch eingestuft.
– Themen: Starker Wirtschaftsstandort, Digitalisierung und Förderung des Ehrenamts.
– Dringendstes Problem im Vogelsbergkreis: Prekäre Haushaltslage der Kommunen.
Robin Jünger (AfD):
– 28 Jahre alt, wohnhaft in Pohlheim, seit 2016 AfD-Mitglied.
– Inhaber einer Firma für Online-Marketing.
– Themen: Versorgungssicherheit, Bildungsfortschritte im Digitalsektor, Steuerreform.
– Satz zur AfD: Betont Bürgernähe und Verständnis für die Sorgen der Wählerschaft.
– Dringendstes Problem im Vogelsbergkreis: Schaffung von Wohnraum und Infrastruktur, Herausforderungen der Landwirtschaft.
CDU-Kandidat Frederik Bouffier
Zugleich hat die CDU die Weichen für die Bundestagswahl 2025 gestellt. Frederik Bouffier wurde als Unionskandidat für den Wahlkreis 172 Gießen-Alsfeld nominiert. Bouffier, 34 Jahre alt, selbstständiger Rechtsanwalt und Gießener Landtagsabgeordneter, gilt als Kandidat für einen Generationenwechsel in der Partei. Er gewann 2023 das Direktmandat für die Union nach 20 Jahren. Seine Nominierung erfolgte in einer gemeinsamen Sitzung der CDU-Kreisverbände Vogelsberg und Gießen, nachdem Prof. Dr. Helge Braun, der seit 2002 im Wahlkreis tätig ist, nicht mehr antritt.
Die offizielle Wahl von Bouffier als Nachfolger wird am 17. Dezember 2024 in einer Delegiertenversammlung stattfinden. Die CDU-Kreisvorsitzenden äußern sich optimistisch über die Chancen, das Direktmandat zurückzugewinnen, und dankten Helge Braun für sein Engagement im Bundestag.
Weitere Informationen zu den Direktkandidaten und den Vorbereitungen für die Wahl sind unter oberhessen-live.de und zum CDU-Kandidaten Frederik Bouffier unter cdu-giessen.de zu finden.