Hessen kämpft gegen Catcalling: Strengere Gesetze für Frauen!
Hessen schlägt Alarm! Sexistische Äußerungen und Gesten gegen Frauen sollen künftig mit voller Härte des Gesetzes verfolgt werden. Ein bahnbrechendes Gesetzespaket, das nächste Woche vom Kabinett beschlossen wird, zielt darauf ab, das sogenannte Catcalling – das anstößige Rufen oder Gestikulieren – endlich zur Anzeige zu bringen.
Das Justizministerium von Hessen, unter der Leitung von Minister Christian Heinz (CDU), plant, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit der Durchsetzung dieser neuen Regelungen zu beauftragen. Ein zentraler Ansprechpartner für Catcalling-Fälle wird eingerichtet, um sicherzustellen, dass diese Delikte nicht länger ungestraft bleiben. Laut Minister Heinz ist es an der Zeit, dass Frauen sich im öffentlichen Raum sicher fühlen können: „Frauen sind kein Freiwild!“
Strafbestand der sexuellen Belästigung
Die geplanten Maßnahmen sind Teil eines umfassenden „Frauensicherheitspakets“. Bei Catcalling können je nach Situation die Straftatbestände der Beleidigung, Nötigung oder sexuellen Belästigung zur Anwendung kommen. Dies könnte eine Wende im Umgang mit verbalen Übergriffen darstellen, die bislang oft als nicht strafbar galten.
Die Grünen im Landtag zeigen sich jedoch skeptisch. Ihre innenpolitische Sprecherin, Vanessa Gronemann, fordert mehr: „Es gibt viele Formen der verbalen sexuellen Belästigung, die nicht erfasst werden.“ Sie verweist auf eine Initiative aus Niedersachsen, die ein Verbot von Catcalling anstrebt und fordert Hessen auf, diesen Vorschlag zu unterstützen.
Die Diskussion um Catcalling ist nicht neu. Bereits beim bundesweiten Aktionstag gegen Catcalling am 14. Juni protestierten Frauen in mehreren hessischen Städten. Vor vier Jahren sammelte eine Studentin aus Fulda, Antonia Quell, fast 70.000 Unterschriften für ein Gesetz, das Catcalling in Deutschland strafbar machen sollte. Die Zeit für Veränderungen scheint gekommen zu sein!