Großübung in Erlensee: Feuerwehr trainiert für Chemieunfall!
In einer dramatischen Übung, die am Donnerstag, dem 14. November 2024, in Erlensee stattfand, simulierten rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG einen verheerenden Chemieunfall. Die Übung fand auf dem Gelände von DHL Freight statt, wo eine Batterie in einem Gabelstapler in Brand geraten war, was zu einer massiven Rauchentwicklung führte. Die Situation eskalierte, als ein Gabelstaplerfahrer mit einem Tank kollidierte, aus dem eine hochgiftige und brennbare Flüssigkeit austrat. Diese erschreckenden Szenarien wurden von [Kinzig.news](https://kinzig.news/26813/uebungsszenario-brennender-akku-fuehrt-zu-chemieunfall-mit-mehreren-verletzten?womort=Main-Kinzig-Kreis) detailliert beschrieben und verdeutlichen die Wichtigkeit solcher Übungen für die Vorbereitung auf reale Notfälle.
Der Landrat Thorsten Stolz lobte die Initiative und betonte, wie entscheidend ein gut funktionierender Katastrophenschutz in einer wachsenden Region ist. „Die Zahl der Unternehmen und Arbeitsplätze nimmt zu, was unsere Rettungskräfte vor größere Herausforderungen stellt“, erklärte er. Diese Übung war bereits die zweite ihrer Art in diesem Jahr, nachdem vor sechs Wochen eine ähnliche Veranstaltung im Kraftwerk Staudinger stattfand.
Intensive Vorbereitung und dramatische Szenarien
Die Übung begann mit dem Alarm der Brandmeldeanlage, die den Einsatzkräften signalisierte, dass sofortige Maßnahmen erforderlich waren. In der Halle B war die Situation chaotisch: Rauch erfüllte den Raum, und drei Personen wurden als vermisst gemeldet. Die Feuerwehr Erlensee war die erste Einheit vor Ort und bereitete den Löschangriff vor, während die Schreie der „Verletzten“, gespielt von geschulten Darstellern, eine beklemmende Atmosphäre schufen. Diese Mimen, mit realistisch geschminkten Verletzungen, trugen zur Dramatik der Übung bei und forderten die Einsatzkräfte zusätzlich heraus.
Die Feuerwehrleute mussten in spezielle GABC-Schutzanzüge schlüpfen, um sich vor den gefährlichen Chemikalien zu schützen. Diese Anzüge sind nicht nur schwer zu tragen, sondern schränken auch die Sicht ein, was die Rettungsaktionen erschwerte. Insgesamt waren 50 Fahrzeuge an der Übung beteiligt, und die Koordination zwischen den verschiedenen Einheiten war entscheidend für den Erfolg der Übung.
Effektive Maßnahmen und Auswertung
Die GABC-Messzentrale spielte eine zentrale Rolle, indem sie Berechnungen zur Ausbreitung des Gefahrstoffs anstellte und die Einsätze der Messfahrzeuge koordinierte. Diese Fahrzeuge führten Messungen durch und nahmen Proben, um die Gefahrenlage besser einschätzen zu können. Die Einsatzkräfte arbeiteten unter hohem Druck und mussten schnell reagieren, um die „Verletzten“ zu retten und eine weitere Ausbreitung des Gefahrstoffs zu verhindern.
Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr, äußerte sich nach der Übung positiv über die Abläufe und betonte die Notwendigkeit, solche Szenarien regelmäßig zu üben. „Es ist wichtig, dass unsere Einsatzkräfte Routine entwickeln, um im Ernstfall bestmöglich reagieren zu können“, sagte er. Die Ergebnisse der Übung werden in den kommenden Tagen detailliert ausgewertet, um weitere Optimierungen vorzunehmen.
Die dramatische Übung in Erlensee hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, gut vorbereitet zu sein. Die Kombination aus realistischen Szenarien und engagierten Einsatzkräften ist der Schlüssel, um im Falle eines echten Chemieunfalls schnell und effektiv handeln zu können, wie auch [Kinzig.news](https://kinzig.news/26813/uebungsszenario-brennender-akku-fuehrt-zu-chemieunfall-mit-mehreren-verletzten?womort=Main-Kinzig-Kreis) berichtete. Solche Übungen sind nicht nur Training, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungsdiensten zu stärken und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.