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Rekord-Feinstaubwerte in Hessen: Gesundheitsalarm aus der Luft!

In Hessen sind die Feinstaubwerte derzeit auf einem alarmierend hohen Niveau. Aktuelle Messungen zeigen eine Konzentration von 30 bis 70 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) für PM₂,₅. Laut fr.de stuft das Umweltbundesamt die Luftqualität als schlecht ein, wenn die Werte über 26 µg/m³ liegen; Werte über 50 µg/m³ gelten sogar als „sehr schlecht“. Diese schlechten Luftverhältnisse sind auf eine seit zwei Wochen anhaltende Hochdruckwetterlage zurückzuführen, die eine Ansammlung von Luftschadstoffen am Boden zur Folge hat.

Die derzeitige meteorologische Situation, mit einer schwachen Ostströmung, begünstigt zudem den Transport von Schadstoffen aus Osteuropa, was die erhöhte Feinstaubbelastung weiter verstärkt. Hohe Feinstaubwerte sind in den Wintermonaten nicht unüblich, jedoch wird festgestellt, dass die Emissionen aus Heizung, Industrie und Verkehr in dieser Witterung nicht gut verdünnt werden.

Luftqualität und gesetzliche Grenzwerte

Obwohl die aktuellen Feinstaubkonzentrationen alarmierend sind, gibt es Lichtblicke in der Luftqualität in Hessen. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in einem Bericht vom 5. April 2024 mitteilte, hielten im Jahr 2023 alle Messstellen die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte ein. Dies ist bereits das dritte Jahr in Folge, dass die Lufthygiene-Standards erreicht wurden.

Die Analyse des Lufthygienischen Jahreskurzberichts 2023 zeigt, dass die NO₂-Belastung durchschnittlich um 10 % im Vergleich zum Vorjahr gesenkt wurde. Höchstbelastete Standorte sind unter anderem Schiede in Limburg und die Hügelstraße in Darmstadt mit 37 µg/m³. Darüber hinaus ist festzustellen, dass die PM10- und PM2,5-Werte seit Jahren unter den Grenzwerten liegen, wenngleich es eine geringe jährliche Abnahme gibt.