
Die Debatte über die Rückkehr der syrischen Geflüchteten hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen, besonders im Hinblick auf die Entwicklung der Lage in Syrien nach dem Ende der Assad-Herrschaft. In Hessen leben derzeit rund 63.000 Syrer, von denen viele berufstätig sind und in systemrelevanten Bereichen eine wichtige Rolle spielen. Dies berichtet hessenschau.de.
Ein Beispiel ist Ahmed Alfihan, der 2016 aus Idlib nach Hessen floh und heute als Krankenpfleger im Diakonie-Krankenhaus in Marburg-Wehrda arbeitet. Alfihan ist eingebürgert und kann daher nicht abgeschoben werden, äußert jedoch Bedenken über die mögliche Abschiebung seiner Eltern. In Hessens Kliniken spielen syrische Fachkräfte eine bedeutende Rolle; im Diakonie-Krankenhaus sind zehn syrische Pflegekräfte und Ärzte beschäftigt, was vom Geschäftsführer Sebastian Spies hervorgehoben wird.
Bedeutung der syrischen Geflüchteten für den Arbeitsmarkt
Auf bundesweiter Ebene ist die Situation komplexer. Ende Oktober 2024 lebten 974.136 Menschen mit syrischer Herkunft in Deutschland, wie tagesschau.de berichtete. Davon sind 5.090 anerkannte Asylbewerber und 321.444 Menschen wurden als Flüchtlinge nach der Genfer Konvention registriert. Seit Januar 2024 stellten 74.971 Syrer Asylanträge, was die größte Gruppe darstellt.
Die Rückkehrmöglichkeiten von Geflüchteten nach Syrien sind ungewiss. Jens Spahn (CDU) hat vorgeschlagen, aktiv für Rückkehr zu werben, während Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betont, dass die Situation in Syrien unübersichtlich sei und konkrete Rückkehrmöglichkeiten nicht absehbar sind. Bisher ist eine Rückkehr vieler Geflüchteten aber nicht in Sicht, da die Mehrheit in Deutschland bleibt und sich in die Gesellschaft integriert.