
Im Netzgebiet der EAM werden über 100.000 Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung in Betrieb genommen, was einen bedeutenden Meilenstein bei der Integration erneuerbarer Energien darstellt. Diese Entwicklung zeigt Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien in der Region. EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever hebt hervor, dass das Stromnetz das zentrale Rückgrat der Energiewende bildet. Die erreichte Marke verdeutlicht sowohl die Herausforderungen als auch die Erfolge beim Netzausbau. EAM investiert kontinuierlich in die Verbesserung ihrer Infrastruktur und hat ihre personellen Kapazitäten erhöht, um neue Anmeldungen effizient zu bewältigen.
Besonders die Digitalisierung spielt eine wesentliche Rolle. EAM setzt zunehmend automatisierte Netzverträglichkeitsprüfungen ein, um die Integration neuer Anlagen zu beschleunigen. Die Erfassung von Anlagendaten erfolgt vermehrt automatisiert. EAM plant, den Netzausbau weiter voranzutreiben, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und den langfristigen Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, wie [NH24 berichtete](https://nh24.de/2025/01/27/eam-erreicht-meilenstein-von-ueber-100-000-eeg-anlagen-im-netzgebiet/).
Automatisierung als Schlüsselelement der Energiewende
Im Rahmen der Energiewende findet eine umfassende Diskussion über den Ausbau der Verteilnetze statt, um die Integration erneuerbarer Energien zu ermöglichen. Dies umfasst auch die Elektrifizierung von Wärme und Mobilität, beispielsweise durch Wärmepumpen, elektrische Direktheizungen und Ladesäulen für Elektroautos. Die zunehmende Komplexität in der Netzbetriebsführung erfordert innovative Ansätze.
Eine Studie der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (VDE ETG) zeigt auf, dass aktive Netzsteuerung und Automatisierung notwendig sind, um die Herausforderungen im Netzbetrieb zu meistern. Automatisierung könnte eine verbesserte Ausnutzung der Netzkapazität und eine effizientere Betriebsführung ermöglichen. So können beispielsweise Stromausfälle infolge von extremen Wetterlagen automatisch behoben werden. Auch die schnelle Integration von Photovoltaikanlagen und Elektroautos wird durch aktive Netzsteuerung gefördert.
Die Studie betont zudem, dass deutsche Netzbetreiber hinsichtlich der Automatisierung hinterherhinken und viele Lösungen sich noch in der Pilotphase befinden. Ziel einer Task Force ist es, die Vorteile der Automatisierung in Nieder- und Mittelspannungsnetzen zu verdeutlichen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Studie „Hochautomatisierung von Nieder- und Mittelspannungsnetzen“ ist auf der Webseite der VDE ETG abrufbar, wie [Erneuerbare Energien berichteten](https://www.erneuerbareenergien.de/transformation/netze/vde-studie-energiewende-gelingt-mit-automatisierten-stromnetzen).