Hessen

Trauer um Papst Franziskus: Ein großer Erneuerer geht von uns!

Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontags im Alter von 88 Jahren gestorben. Dies wurde vom Vatikan mitgeteilt, der die Todesursache als schwere Lungenentzündung angab. Zuletzt hatte der Papst am Ostersonntag beim Verleihen des Segens „Urbi et Orbi“ in der Öffentlichkeit agiert.

Der Limburger Bischof Georg Bätzing bezeichnete Franziskus als „mutigen Erneuerer“ und „großen Papst“. Er betonte, dass Franziskus starke Akzente in der Kirche gesetzt und neue Wege des Miteinanders eröffnet habe. Bätzing fügte hinzu, dass der Weg einer synodalen Kirche mit den Generalversammlungen der Weltsynode 2023 und 2024 unumkehrbar sei.

Reaktionen auf den Tod von Franziskus

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) würdigte Franziskus als „Menschenfischer“ und Hoffnungsträger. Rhein hob hervor, dass Franziskus klare Positionen beim Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche bezogen und sich weltweit für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz eingesetzt habe. Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) erinnerte sich an ihr Treffen mit Franziskus und lobte dessen Demut.

EKKW-Bischöfin Beate Hofmann drückte in einem Brief ihr Beileid aus und würdigte Franziskus als Freund der Armen. Sie betonte, dass sein Tod den christlichen Glauben an die Auferstehung unterstreiche. Franziskus war seit längerer Zeit gesundheitlich angeschlagen und wurde im Frühjahr 2023 wegen einer schweren Lungenentzündung behandelt, zudem hatte er eine Bauchoperation hinter sich.

Nach seinem Tod stellte Kardinal Kevin J. Farrell, der päpstliche Kämmerer, den Tod fest und führte das festgelegte Ritual durch. Eine Autopsie fand nicht statt. Der verstorbene Papst wird in seine Privatkapelle gebracht, in ein rotes Gewand gekleidet und in einen Zinksarg gelegt, der in einen Holzsarg eingebettet ist.

Die Beerdigung von Papst Franziskus soll schlichter als die seiner Vorgänger ausfallen. Der Leichnam wird nicht auf einem erhöhten Katafalk ausgestellt, sondern in einem schlichten Holzsarg im Petersdom aufgebahrt. Er wünscht sich eine Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore. Unter anderem wird das Rogitum, eine Urkunde über sein Leben und seine Amtszeit, als Grabbeigabe beigelegt.

Nach der Beerdigung beginnt eine neuntägige Trauerperiode (Novendiale) mit täglichen Messen. Während der Sedisvakanz leitet das Kardinalskollegium die katholische Kirche, hat jedoch keine Entscheidungsbefugnis für große Änderungen. Das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes kann spätestens 20 Tage nach dem Tod beginnen, wenn alle wahlberechtigten Kardinäle im Vatikan sind. Wahlberechtigt sind Kardinäle unter 80 Jahren. Die Wahl findet geheim in der Sixtinischen Kapelle statt, wobei schwarzer Rauch bedeutet, dass kein Kandidat die Mehrheit erreicht hat. Weißer Rauch zeigt die Wahl eines neuen Papstes an. Im 20. und 21. Jahrhundert dauerten die Wahl-Zusammenkünfte nie länger als vier Tage, wie [ZDF.de](https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/papst-tot-vatikan-konklave-beisetzung-100.html) berichtete.

Die Reaktionen auf den Tod von Papst Franziskus sind vielfältig. [Hessenschau.de](https://www.hessenschau.de/gesellschaft/trauer-um-papst-franziskus-in-hessen–v4,papst-franziskus-reaktionen-100.html) berichtete, dass viele ihn als besonderen Menschen und als bedeutende spirituelle Führungsfigur in Erinnerung behalten werden.