Hessen

Volkswagen bringt E-Antriebe nach Baunatal: Jubel unter Mitarbeitern!

Volkswagen setzt seine Transformation in der Elektrofahrzeugproduktion fort. Das Werk in Baunatal wird ab 2029 E-Antriebe für eine neue Fahrzeuggeneration fertigen. Der Beschluss wurde am Mittwoch verkündet und sorgte unter den Mitarbeitenden für Jubel. Der Betriebsratsvorsitzende Carsten Büchling bezeichnete die Entscheidung als eine positive Nachricht für den Standort. Die Mitarbeiter äußerten, dass dies Planungssicherheit für ihre Familien bedeutet. In den letzten Monaten kämpfte VW jedoch mit drohenden Werksschließungen, Massenentlassungen und Lohnkürzungen. Büchling hatte zuvor einen Gewinneinbruch von 31 Prozent als besonders schmerzhaft für das Unternehmen beschrieben.

Das Baunataler Werk wird verstärkt auf Elektromobilität setzen. Aktuell wird der APP 550, ein Elektroantrieb, produziert, während der alte Antrieb bis zur Einführung des neuen Antriebs als Übergangstechnologie weitergebaut wird. Ein VW-Sprecher bezeichnete den neuen Antrieb als einen wichtigen Schritt für die nächste Generation der E-Mobilität. Der Elektroantrieb ist Teil der sogenannten Scalable Systems Platform (SSP), die in der Größe an verschiedene Fahrzeuggrößen angepasst werden kann. Der Betrieb in Kassel bestätigte jedoch, dass nicht sicher ist, ob die gesamte SSP-Plattform in Nordhessen entstehen wird. Der Transformationsprozess am Standort Baunatal schreitet voran; der Umstieg auf E-Antriebe in Halle 2 wurde bereits vollzogen. Werkleiter Jörg Fenstermann sieht die Elektrifizierung als enorme Chance für den Standort.

Neue Plattform für Elektrofahrzeuge in Planung

Um die Elektrofahrzeugproduktion weiter zu optimieren, plant die Volkswagen Group, ihre vier bestehenden Plattformen für Elektrofahrzeuge zu einer einzigen, flexiblen Plattform zu vereinen. Diese neue Plattform, die als Scalable Systems Platform (SSP) bekannt ist, wird voraussichtlich 2026 in einem kompakten Fahrzeug der Marke Volkswagen mit dem Codenamen Project Trinity eingeführt, wie motorauthority.com berichtete. Die SSP wird nicht vollständig neu entwickelt, sondern greift Bestandteile der existierenden MEB-Plattform und der zukünftigen PPE-Plattform auf.

Die MEB-Plattform findet bereits Verwendung in Fahrzeugen wie dem VW ID.3 und ID.4, während die PPE-Plattform im kommenden Jahr in mehreren neuen Modellen, einschließlich eines elektrischen Porsche Macan und einem Audi Q5 E-Tron, zum Einsatz kommen wird. VW CEO Herbert Diess betonte die Vorteile eines einheitlichen Plattformansatzes, um Synergien zu maximieren. Zudem plant Volkswagen, bis 2030 etwa 80% seiner Elektrofahrzeuge mit einem gemeinsamen Batteriezellendesign auszustatten.