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In Deutschland nehmen die Kosten im Luftverkehr im Jahr 2025 dramatisch zu. Laut dem westdeutschen Allgemeinen Zeitung sind die staatlich veranlassten Kosten in diesem Sektor um nahezu 1,2 Milliarden Euro gestiegen. Diese erhöhten Gebühren belasten nicht nur die Airlines, sondern wirken sich auch negativ auf die Gesamtwirtschaft aus. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hebt hervor, dass Deutschland sich im europäischen Vergleich nur sehr langsam von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt. BDL-Präsident Jens Bischof bezeichnet die anfallenden Kosten als „absurd hoch“ und drängt die Bundesregierung zu einer Senkung, unter anderem durch die Streichung der umstrittenen Luftverkehrssteuer.
Diverse Reaktionen aus der Branche zeigen, dass die hohen Gebühren nicht nur die Airlines betreffen, sondern auch die Passagiere. Airlines geben die steigenden Kosten an ihre Kunden weiter, wodurch auf einem gewöhnlichen Europaflug bereits etwa 30 Euro des Ticketpreises auf staatliche Gebühren entfallen. Dadurch ist der Flughafen Düsseldorf stark mit 70 Prozent Verlust bei Langstreckenflügen betroffen. Viele deutsche Fluggesellschaften sehen sich gezwungen, ihre Wachstumspläne einzuschränken, während gleichzeitig ausländische Airlines sich zunehmend vom deutschen Markt zurückziehen. Außerdem ist die Anzahl der Inlandsflüge im Vergleich zu 2019 um die Hälfte gesunken.
Ursachen der Kostenexplosion
Die steigenden Kosten im Luftverkehr resultieren aus einer Kombination mehrerer Faktoren. Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer sowie gestiegene Gebühren und Entgelte für Flugsicherung und Sicherheitskontrollen sind die Hauptursachen für die Kostensteigerungen. Zudem sind etwa 500 Millionen Euro dieser Kosten durch die EU-weite Pflicht zur Beimischung von klimafreundlichem Flugbenzin (SAF) bedingt. Die Verfügbarkeit von E-Kerosin könnte zudem zu möglichen Bußgeldern führen, da die deutsche Zusatzquote zur Erfüllung der Anforderungen nicht ausreichend gedeckt werden kann. Während die Bundesregierung die Abschaffung der Luftverkehrssteuer beschloss, konnte diese Änderung nicht mehr durch den Bundestag gebracht werden, wie n-tv berichtet.