
Die Kreisgruppe Nürnberger Land des Bund Naturschutz lädt zur Teilnahme an der „Hummel-Challenge“ ein, die vom 20. März bis 9. April 2025 stattfinden wird. Die Aktion zielt darauf ab, wertvolle Daten für den Artenschutz zu sammeln, indem Hummelsichtungen über eine Smartphone-App gemeldet werden. Diese Daten werden in ein bundesweites Hummel-Forschungsprojekt am Thünen-Institut in Braunschweig integriert.
Herbert Barthel, der Vorsitzende der Kreisgruppe, betont die Bedeutung der Meldungen für den Hummelschutz. Im Vorjahr wurde die Tonerdhummel (Bombus argillaceus) erstmals in Bayern nachgewiesen, was die Wichtigkeit der Hummelsichtung unterstreicht. Interessierte haben die Möglichkeit, die Apps ObsIdentify oder Observation kostenlos herunterzuladen. Diese Apps unterstützen die automatische Bestimmung von Hummeln, wobei Experten die Funde zur Qualität der Daten überprüfen. Während ObsIdentify benutzerfreundlich ist, ermöglicht Observation die Hinzufügung weiterer Merkmale wie Geschlecht und Aktivität.
Wichtige Informationen zur Hummelsichtung
Beide Apps sind Teil der Plattform Observation.org, die als die größte Naturmeldeplattform Europas gilt. Um gute Hummelfotos zu machen, wird empfohlen, Wiesen mit blauen oder lilafarbenen Blumen aufzusuchen. Zu den beliebten Pflanzen im Frühjahr zählen Taubnessel, Knautien, Beinwell, Herzgespann, Distel und Klee. Zusätzlich werden Tipps zur Hummelsichtung gegeben, insbesondere um verschiedene Hummelarten zu entdecken.
Das Bund Naturschutz stellt auf seiner Webseite Informationen zur Unterscheidung der häufigsten Hummelarten sowie ein Hummel-Quiz zur Verfügung. Außerdem findet eine Haus- und Straßensammlung des Bund Naturschutz vom 24. bis 28. März 2025 statt.
Weitere Hintergründe zur Challenge sind auf der Webseite des Bund Naturschutz verfügbar. Die Plattform Observation.org, die eine EU-basierte Naturbeobachtungsplattform mit Sitz in den Niederlanden ist, unterliegt der europäischen Datenschutzverordnung. Die Bestimmungssoftware NIA ist auf europäische Arten trainiert, und die Datenvalidierung erfolgt durch echte Experten, auch wenn Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt wird. Alle für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Daten sind überprüft und freigegeben, was die hohe Datenqualität gewährleistet.
Nutzer können zudem ihre Standortinformationen durch Einstellungen der App schützen. Für weitere Fragen zu Observation.org in Bayern steht Martina Gehret unter martina.gehret@bund-naturschutz.de zur Verfügung.