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Das Familienzentrum im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg veranstaltet einen Informationsabend, der sich an werdende Eltern und junge Familien richtet. Der Termin ist für Donnerstag, den 6. Februar, angesetzt. Referenten der Veranstaltung sind Jens Seifert, Regionalgeschäftsführer, und Insa Steenblock von der Barmer Rotenburg/Wümme. Der Fokus liegt auf den Themen „Mutterschaftsgeld, Elterngeld, Kindergeld und sonstige Leistungen“, bei denen Informationen zu finanziellen Fördermöglichkeiten und Formalitäten bereitgestellt werden.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Casino im Haupthaus des Diakonieklinikums. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0160/90456444 oder per E-Mail an jens.seifert@barmer.de anmelden. Weitere Informationen sind auf der Website des Familienzentrums verfügbar: www.diako-online.de/familienzentrum.
Finanzielle Unterstützung für junge Familien
Ergänzend zu den Informationen, die beim Informationsabend bereitgestellt werden, haben Schwangere in Beschäftigung oder mit Arbeitslosengeld I Anspruch auf Mutterschutz. Die Mutterschutzfrist erstreckt sich über sechs Wochen vor bis acht Wochen nach der Entbindung. Während dieser Zeit sind Schwangere von der Arbeit freigestellt und erhalten bis zu 13 Euro pro Kalendertag von der gesetzlichen Krankenkasse als Mutterschaftsgeld. Der Arbeitgeber übernimmt die Differenz zum bisherigen Nettogehalt.
Sollte kein Anspruch auf Mutterschaftsgeld bestehen, kann Unterstützung beim Bundesversicherungsamt beantragt werden, die maximal 210 Euro beträgt. Für privat Versicherte richtet sich das Mutterschaftsgeld nach dem Kranken- oder Krankentagegeld. Der Antrag für das Mutterschaftsgeld muss mit einer ärztlichen Bescheinigung bei der Krankenkasse eingereicht werden.
Die Elternzeit kann innerhalb der ersten drei Lebensjahre des Kindes beim Arbeitgeber angemeldet werden. Diese kann von einem oder beiden Elternteilen in Anspruch genommen werden, wobei während der Elternzeit der Arbeitsvertrag ruht und kein Anspruch auf Gehaltsfortzahlung besteht. Elterngeld oder Elterngeld Plus liegen zwischen 300 und 1.800 Euro monatlich, abhängig vom vorherigen Einkommen, und kann maximal 12 bis 14 Monate bezogen werden.
Des Weiteren können Kinderbetreuungskosten bis zu zwei Dritteln steuerlich geltend gemacht werden, maximal jedoch 4.000 Euro pro Jahr für jedes Kind bis 14 Jahre. Auch das Kindergeld wurde mehrfach erhöht und beträgt aktuell 204 Euro für die ersten beiden Kinder, 210 Euro für das dritte Kind und 235 Euro für jedes weitere Kind. Der Kinderfreibetrag liegt bei 5.172 Euro pro Jahr.
Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere finanzielle Hilfen, darunter der Kinderzuschlag für Familien mit geringem Einkommen und das Wohngeld für einkommensschwache Familien. Unterstützungsangebote wie der Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende und das Bildungspaket für Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Kinderzuschlag tragen ebenfalls zur finanziellen Entlastung bei.