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Die Insolvenz der ELEMENT Insurance AG hat erhebliche Auswirkungen auf zahlreiche Kunden und Pensionäre in Deutschland. Wie Südwest24 berichtet, betrifft diese Insolvenz insbesondere rund 10.000 pflichtversicherte Zahnärzte, deren Beiträge teilweise in die ELEMENT-Versicherung geflossen sind. Das Unternehmen hatte verschiedene Versicherungen angeboten, darunter Haftpflicht-, Unfall-, Hausrat-, Kfz-, Rechtsschutz- und Tierkrankenversicherungen.
Involviert in das Insolvenzverfahren ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die die Betroffenen über ihre Rechte informiert. Viele Kunden waren sich möglicherweise nicht bewusst, dass sie bei ELEMENT versichert sind, da das Unternehmen oftmals nur als Kooperationspartner auftrat. Weitere Informationen über die Situation des Unternehmens und der betroffenen Versicherten sind noch ausständig.
Details zur Insolvenz und den Auswirkungen
Am 23. Dezember 2024 stellte die BaFin den Insolvenzantrag für das Unternehmen beim Amtsgericht Charlottenburg. Bereits am 20. Dezember 2024 hatte ELEMENT Überschuldung gemäß § 19 Insolvenzordnung angezeigt. In der Folge eröffnete das Amtsgericht am 8. Januar 2025 das vorläufige Insolvenzverfahren und bestellte Friedemann Schade zum vorläufigen Insolvenzverwalter, wie BaFin mitteilt.
Das vorläufige Verfahren soll das Vermögen des Versicherers zugunsten der Gläubiger sichern, während der Betrieb des Unternehmens fortgeführt wird und die bestehenden Versicherungsverträge weiterhin gelten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass während des vorläufigen Verfahrens keine Zahlungen auf Schadenfälle geleistet werden. Die BaFin prüft zusammen mit dem Vorstand von ELEMENT und dem vorläufigen Insolvenzverwalter die Möglichkeiten, das Versicherungsportfolio auf einen anderen Versicherer zu übertragen. Eine endgültige Entscheidung über das Insolvenzverfahren steht jedoch noch aus.
Es wird erwartet, dass die Rentenansprüche der betroffenen Mitglieder zumindest vorübergehend gekürzt werden könnten, um mögliche Verluste auszugleichen. Alternativen zur Kürzung der Renten wie Erhöhungen der Beitragszahlungen oder der Einsatz von Rücklagen scheinen jedoch begrenzt und könnten in der Zukunft weitere Herausforderungen mit sich bringen.