Deutschland

Katzenelend auf der Schwäbischen Alb: Tierschutz schlägt Alarm!

Die Zahl verwilderter Katzen auf der Schwäbischen Alb ist alarmierend. Schätzungen zufolge leben dort Millionen von ihnen. Der Tierschutzverein „Mensch und Tier Region Schwäbische Alb“ (MuT) hat sich zum Ziel gesetzt, diesem Problem durch regelmäßige Kastrationsaktionen entgegenzuwirken. Svenja Große-Kleffmann, eine Vertreterin des Vereins, berichtet, dass allein im vergangenen Jahr 580 Katzen auf einem Hof kastriert wurden. In diesem Jahr sind bereits wieder neue Tiere auf diesem Hof aufgetaucht, was die Dringlichkeit der Maßnahmen verdeutlicht.

Im Jahr 2023 gab es in Deutschland insgesamt 15,7 Millionen Katzen als Haustiere, was sie zu den beliebtesten Haustieren im Land macht. Diese Tiere erreichen bereits im Alter von drei Monaten die Geschlechtsreife und sind in der Lage, bis zu viermal jährlich Nachkommen zu bekommen. Da sie keine natürlichen Feinde haben, vermehren sich verwilderte Katzen ungebremst. Große-Kleffmann möchte auf das Leid dieser Tiere aufmerksam machen, da viele Menschen deren Verstecke auf ländlichen Höfen nicht wahrnehmen. Häufig sind die verwilderten Katzen in einem schlechten gesundheitlichen Zustand, was sich in ausgekratzten Augen und ausgemergelten Körpern äußert. Sie jagen selbst kleine Säugetiere, was sie manchmal gut genährt erscheinen lässt, jedoch leiden viele von ihnen unter Hunger und Krankheiten.

Kastrationen und Aufklärung als Priorität

Zusätzlich zu den Kastrationsaktionen betont MuT die Wichtigkeit der Aufklärungsarbeit über Kastrationen. Die Tierschutzorganisation hat im Jahr 2024 bereits viele Katzen kastriert und ruft die Öffentlichkeit dazu auf, Orte zu melden, an denen viele Katzen leben. Dies soll helfen, die Kastrationsmaßnahmen effektiver zu gestalten. Gleichzeitig appelliert die Organisation an die Bevölkerung zur Unterstützung, indem sie Spenden anfordert, die für das Einfangen, Kastrieren und die medizinische Versorgung von Katzen verwendet werden.

Die ehrenamtlichen Helfer sind durch sowohl positive als auch herausfordernde Ereignisse motiviert. Einige Katzen konnten nicht gerettet werden, was emotional belastend ist, jedoch wird die Zusammenarbeit mit Tierärzten betont, um den Tieren bestmöglich zu helfen. Das Engagement der Spender und Helfer wird Dank ausgesprochen, während der Verein weiterhin wünscht, dass das Jahr 2025 für alle ein glückliches und gesundes wird.