Kostenlose Verbraucherberatung in Kiel-Gaarden: Ende nach nur einem Jahr!
Ein dramatisches Ende für die kostenlose Verbraucherberatung in Schleswig-Holstein! Seit Januar 2024 bot die Verbraucherzentrale dringend benötigte Unterstützung für Menschen mit geringem Einkommen an, doch nun steht das Projekt vor dem Aus. Trotz einer überwältigenden Nachfrage müssen die offenen Sprechstunden, die in mehreren Städten wie Kiel, Flensburg und Lübeck stattfanden, zum Jahresende eingestellt werden. Die Gründe? Ein abruptes Ende der finanziellen Förderung durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Die Geschichten der Hilfesuchenden sind erschütternd. Xenia, eine Ukrainerin, die kein Deutsch spricht, ist verzweifelt. Mit einem Stapel Rechnungen und zwei ungewollten Mobilfunkverträgen in der Hand sucht sie Hilfe. In einem Mobilfunkgeschäft hatte sie, ohne es zu wissen, gleich zwei Verträge unterschrieben und sieht sich nun mit horrenden Rechnungen konfrontiert. Die Beratungsstelle, die ihr helfen könnte, wird bald nicht mehr existieren. Beraterin Tina Zymni, die wöchentlich zahlreiche Menschen unterstützt, ist enttäuscht über die plötzliche Schließung. „Die Probleme der Menschen werden nicht kleiner“, erklärt sie, während sie Xenia anbietet, ein Widerrufsschreiben für die Verträge aufzusetzen.
Hoher Beratungsbedarf und plötzliche Streichung
Von Januar bis September 2024 nutzten über 6.200 Personen die Angebote der Quartiersarbeit, die wichtige Themen wie Mobilfunk, Online-Shopping und Energie abdeckten. Doch die Förderung, die ursprünglich bis Ende 2024 geplant war, wird nicht verlängert. Die Verbraucherzentrale hatte gehofft, das Projekt langfristig fortzuführen, doch nun müssen die Mitarbeiter auf die kostenpflichtigen Beratungen in den Büros zurückgreifen. Ein Termin kostet künftig 35 Euro – eine Summe, die viele nicht aufbringen können.
Die Entscheidung der Landesregierung, die Förderung zu streichen, trifft die Verbraucherzentrale hart. „Wir können die Quartiersarbeit ohne zusätzliche Mittel nicht weiterführen“, sagt Stephan Göhrmann, Sprecher der Verbraucherzentrale. Die Notwendigkeit der Beratung bleibt jedoch bestehen, und die Schließung der Sprechstunden wird viele Menschen in eine noch schwierigere Lage bringen. Die Zukunft der Verbraucherberatung in Schleswig-Holstein steht auf der Kippe!