Kretschmann fordert mehr Transparenz: KI muss klarer kommuniziert werden!
In einer Zeit, in der die digitale Welt immer mehr Einfluss auf unser Leben hat, hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart beim Medienpolitischen Kongress 2024 eindringlich auf die Notwendigkeit von Transparenz im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) hingewiesen. „Was kommt von wem?“, fragte er, während er die Bedeutung der Kennzeichnung von Quellen betonte. Kretschmann erklärte, dass es entscheidend sei, zu verstehen, wo Algorithmen entscheiden, was wir sehen und wie KI in Texte und Bilder eingreift. Diese Worte sind besonders relevant, da sie die Herausforderungen der heutigen Informationsgesellschaft widerspiegeln, wie auch [Baden-Württemberg.de](https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/alle-meldungen/meldung/pid/kretschmann-transparenz-in-netz-und-medien-wichtig?womort=Baden-W%C3%BCrttemberg) berichtete.
Der Ministerpräsident warnte vor den Gefahren, die entstehen, wenn Fakten systematisch geleugnet oder verzerrt werden. „Wenn Fakten nicht mehr stimmen, zerbröselt unser gemeinsames Fundament“, so Kretschmann. Diese Aussage verdeutlicht die zentrale Rolle, die Transparenz und Fakten in einer funktionierenden Demokratie spielen. Der öffentliche Raum, so der Politiker, sei das Herzstück der Demokratie und müsse intakt sein, damit die Demokratie selbst funktionieren kann.
Medienkompetenz in der Schule
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Kretschmann ansprach, war die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Der Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen forderte ein eigenes Schulfach für „Digitale Medienkompetenz“. Er kritisierte, dass es nicht ausreiche, lediglich iPads in Schulen bereitzustellen. Die Digitalisierung sei eine Revolution, die eine grundlegende Anpassung der Bildungssysteme erfordere. Kretschmann zeigte sich offen für die Einführung eines solchen Fachs, stellte jedoch in Aussicht, dass dafür ein anderes Fach, wie eine zweite Fremdsprache, wegfallen müsste. „Das brauchen wir heute nicht mehr“, sagte er und verwies auf die Fortschritte der Übersetzungstechnologie.
Diese Diskussion über die Medienkompetenz in Schulen ist besonders brisant, da sie die Frage aufwirft, wie zukünftige Generationen in einer Welt, die von digitalen Medien dominiert wird, informiert und kritisch denken lernen können. Kretschmann hatte bereits in der Vergangenheit für Aufregung gesorgt, als er in einem Festakt die Notwendigkeit einer zweiten Fremdsprache in Frage stellte, was ihm viel Kritik von Lehrerverbänden und der Opposition einbrachte.
Die Gefahren der digitalen Welt
Die Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, sind nicht zu unterschätzen. Pörksen wies darauf hin, dass die Übernahme von Twitter durch Elon Musk zu einem Anstieg von Hass und Propaganda auf der Plattform führte. Laut einer Studie benötigt man auf TikTok nur 40 Minuten, um mit russischer Propaganda konfrontiert zu werden. Diese alarmierenden Fakten verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass Nutzer in der Lage sind, Informationen kritisch zu bewerten und die Quellen zu hinterfragen, wie auch [Tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-debatte-um-eigenes-schulfach-digitale-medienkompetenz-kretschmann-wuerde-dafuer-fremdsprache-streichen-100.html) berichtete.
Insgesamt zeigt sich, dass die Forderung nach mehr Transparenz und Medienkompetenz in der heutigen Zeit dringlicher ist denn je. Kretschmanns Appell an die Gesellschaft, die Grundlagen der Demokratie zu schützen, indem wir uns aktiv mit den Medien und deren Inhalten auseinandersetzen, ist ein Aufruf zur Wachsamkeit in einer Welt, die sich rasant verändert.