
Die Polizeidirektion Görlitz hat in ihrem aktuellen Bericht zur Kriminalitätslage im Jahr 2024 einen Anstieg der Gesamtkriminalität um 2.613 Fälle, was einem Plus von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, festgestellt. Hauptursache für diesen Anstieg ist die Migrationslage. Laut den offiziellen Zahlen gab es 2024 insgesamt 48.736 erfasste Straftaten im Bereich der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). Besonders auffällig sind die ausländerrechtlichen Verstöße, die mit 2.222 Fällen einen Anstieg um 14,7 Prozent verzeichneten, wobei hier hauptsächlich Einreisedelikte in den Vordergrund treten.
Die Polizeidirektion Görlitz weist darauf hin, dass die Mehrheit dieser ausländerrechtlichen Verstöße in den Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei fällt. Trotz der gestiegenen Kriminalität leben die Bürger in Bautzen und Görlitz laut den offiziellen Stellungnahmen sicher. Die Aufklärungsquote ist auf 71,8 Prozent gestiegen, was einen Anstieg um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt und über dem Landesdurchschnitt liegt.
Statistische Details zur Kriminalität
Die Kriminalitätsverteilung zeigt signifikante Unterschiede zwischen Bautzen und Görlitz. So wurden in Bautzen 14.454 Fälle (+1,2%) und in Görlitz 16.967 Fälle (+1,3%) registriert. Die häufigsten Delikte betreffen die Eigentumskriminalität, die 30,8 Prozent aller Straftaten ausmacht, jedoch um 716 Fälle (-6,9%) zurückging. Die Zahl der Kraftfahrzeugdiebstähle stieg um 2,3 Prozent, während die Fahrraddiebstähle um 26,8 Prozent zurückgingen. Erfreulich ist der Rückgang der Wohnungseinbrüche um 45 Fälle (-4,3%).
In Bezug auf die Tatverdächtigen gab es insgesamt 13.281 Verdächtige, darunter 3.085 nichtdeutsche Tatverdächtige, was 23,2 Prozent ausmacht. Diese Anzahl umfasst eine steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen unter den Tatverdächtigen, die um 14,3 Prozent zunahm. In der Gewaltkriminalität, zu der gefährliche Körperverletzung und Raubdelikte zählen, wurde ebenfalls ein Anstieg festgestellt. Die politisch motivierte Kriminalität ist von 1.105 auf 1.380 Fälle gestiegen.