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In der Region um Bärenstein wird der geplante Lithiumabbau zunehmend von Bürgerinitiativen und Anwohnern kritisiert. Die Bürgerinitiative Bärenstein fordert vom Oberbergamt mehr Transparenz und Informationen zu den notwendigen Unterlagen für die Aufbereitungsanlage. Sächsische.de berichtet, dass Zinnwald Lithium plant, jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen lithiumhaltiges Gestein abzubauen, wobei Bärenstein und Liebenau als mögliche Standorte in Betracht gezogen werden. Das Unternehmen betont jedoch, dass bislang keine konkreten Pläne vorliegen.
Die Landesdirektion plant eine Raumverträglichkeitsprüfung, die es den Bürgern ermöglichen wird, die betreffenden Unterlagen einzusehen und ihre Bedenken zu äußern.
Bergbaugeschichte im Erzgebirge
Die Debatte um den Lithiumabbau in der Region ist nicht neu. Laut Osterzgebirge.org begann die Erkundung nach neuen Bergbau-Lizenzen bereits 2007. In den folgenden Jahren gab es zahlreiche Ereignisse, darunter die Genehmigung zur Aufarbeitung der Bergbauhalde in Cínovec im Jahr 2017, die jedoch aufgrund fehlender Industrieanlagen nicht umgesetzt wurde. Seither haben mehrere Bürgerinitiativen, wie die 2017 gegründete Bürgerinitiative CINVALD, ihre Stimme erhoben und sich für den Schutz des Gebietes eingesetzt.
Die Öffentlichkeit wurde im Laufe der Jahre immer wieder über Informationsveranstaltungen über die geplanten Bergbauaktivitäten informiert. Dennoch blieben die Informationen über den Fortschritt der Genehmigungsverfahren bis 2023 spärlich, was zu weiterem Unmut führte. Im Oktober 2023 wurde Marko Uhlig neuer Geschäftsführer bei Zinnwald Lithium, und die Bohrkampagnen führten 2024 zu neuen Ergebnissen, die jedoch bei den Anwohnern auf Skepsis stießen.