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Landau: Lichtblick für Radfahrer – Lücken am Westbahnhof sollen schließen!

Die Stadtverwaltung Landau hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres eine Lösung für die lückenhaften Radverbindungen am Westbahnhof zu finden. Diese Maßnahme erfolgt auf Initiative der Landauer Grünen, die eine Umsetzung der Lösung bis Ende 2026 fordern. Am Westbahnhof treffen sechs Fahrradvorrangrouten aufeinander, was die Notwendigkeit einer effektiven Radverkehrsinfrastruktur besonders betont.

Bereits umgesetzte Maßnahmen zur Verbesserung der Radwegsituation umfassen die Schaffung einer Fahrradzone, den Bau einer Mobilitätsstation sowie die Verbesserung der Wegequalität. Dennoch bestehen derzeit zwei signifikante Lücken in den Radverbindungen: Der Wechsel der Straßenseite ist von Norden oder Osten kommend einfach, jedoch in die entgegengesetzte Richtung problematisch. Zudem ist der Radweg auf der Nordseite zu schmal, wodurch das Ziel der Schließung dieser Lücken, um Konflikte zu vermeiden, stark gefährdet ist.

Vorschläge zur Verbesserung

Um die bestehenden Probleme anzugehen, schlagen die Grünen die Einrichtung einer Fahrradfurt in der Mitte der Westbahnstraße vor, ähnlich wie an der Weißenburger Straße. Als alternative Lösung wird die Verbreiterung des Radwegs auf der Nordseite empfohlen. Aktuell entspricht der Radstreifen auf der Nordseite der Westbahnstraße ab der Bahnquerung nach Westen nicht den Mindeststandards und gefährdet somit den Radverkehr. Aus diesem Grund greifen viele Radfahrende auf den Bürgersteig zurück, was zu einer Einschränkung des Fußverkehrs führt.

Zusätzlich zu den örtlichen Herausforderungen im Radverkehr werden in Rheinland-Pfalz umfassende Pendler-Radrouten entwickelt. Insgesamt sollen Pendler-Radrouten (PRR) in sieben Korridoren entstehen, die in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit von Land und Kommunen zum Tragen kommen. Ein erster Schritt in diesem Prozess ist die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, die als Grundlage für die Projektpartner dient und die Durchführbarkeit der Routen beschreibt, wie der Landesbetrieb Mobilität berichtet.

Die Pendler-Radrouten sollen einheitliche Standards aufweisen, die durchgängige, kreuzungsfreie und bevorrechtigte Fahrradinfrastruktur garantieren. Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt 80% der Kosten für die Machbarkeitsstudien. Den Kommunen kommt die Rolle als Projektträger zu, wobei eine Zusammenarbeit mit dem Land in Form von Kooperationsvereinbarungen erforderlich ist. Die aktuellen Standards für die Pendler-Radrouten werden überarbeitet, und das Projekt zur Bestimmung der Vorzugstrasse erfolgt in einem gemeinsamen Prozess von Land und Kommunen.