
Rund ein Drittel aller Lebensmittel weltweit landet im Müll, obwohl viele davon noch genießbar sind. Anlässlich des Welttages gegen Lebensmittelverschwendung, der am 2. Mai gefeiert wird, hat der Landkreis Stade wichtige Informationen zusammengestellt, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. In Deutschland werden jährlich fast 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, wobei über die Hälfte, etwa 6,6 Millionen Tonnen, in privaten Haushalten entsorgt wird. Dies entspricht ungefähr 79 Kilogramm Nahrungsmittel pro Person und Jahr.
Lebensmittelverschwendung verursacht nicht nur ökonomische Verluste, sondern führt auch zur Verschwendung wertvoller Ressourcen wie Wasser, Energie und Arbeitskraft. Zu den häufigsten Ursachen zählen Überkauf, mangelnde Planung, Missachtung des Haltbarkeitsdatums sowie schlechte Lagerung. Zudem hat die weit verbreitete Wegwerfmentalität ökologische Auswirkungen, da etwa 30 Prozent der weltweiten Treibhausgase mit Ernährung in Verbindung stehen.
Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
Um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, empfiehlt der Landkreis Stade verschiedene Maßnahmen. Dazu zählen die Nutzung eines Einkaufszettels, kreative Resteverwertung und die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Die Abfallberatung des Landkreises bietet zahlreiche Informationen und Tipps zur Lebensmittelwertschätzung an. Interessierte können die kostenlose Broschüre „Bis zum letzten Krümel – Lebensmittel wertschätzen“ auf der Internetseite abfall.landkreis-stade.de herunterladen. Gedruckte Exemplare sind zudem telefonisch unter 04141 – 128016 erhältlich.
Im Zusammenhang mit diesen Bemühungen zeigen aktuelle Statistiken, dass in Deutschland entlang der Lebensmittelversorgungskette jährlich etwa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle anfallen. Dieser Abfall setzt sich aus Speiseresten, nicht verkauften Lebensmitteln sowie nicht essbaren Bestandteilen zusammen. Die Verteilung der Lebensmittelabfälle nach Sektoren verdeutlicht, dass der größte Teil, nämlich 58 Prozent, aus privaten Haushalten stammt, gefolgt von der Außer-Haus-Verpflegung mit 18 Prozent.
Seit 2022 wird jährlich ein Bericht über Lebensmittelabfälle erstellt, der im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes durch das Statistische Bundesamt erstellt wird. Die Methodik zur Datenerhebung basiert auf EU-Vorgaben und ermöglicht Vergleiche über Zeiträume hinweg. Dabei ist zu beachten, dass Verluste vor und während der Ernte oder Schlachtung rechtlich nicht als Lebensmittel gelten und daher nicht in die Erhebungen einfließen.
Diese Dimension der Lebensmittelverschwendung unterstreicht die Notwendigkeit, effektive Maßnahmen zur Reduzierung zu ergreifen. So kann man durch bewussten Konsum und Planung nicht nur Geld sparen, sondern auch aktiv zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beitragen.