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Lüneburgs Fahrradring: Neue Pläne für sichere Radwege und mehr Platz!

Die Hansestadt Lüneburg treibt den Ausbau des Fahrradrings voran. Aktuell wurde die Fertigstellung des ersten Abschnitts auf der Wallstraße, Haagestraße und bei der St. Johanniskirche bekanntgegeben. Zudem sind die Vorplanungen für den nächsten Abschnitt in der Salzstraße und der Straße Neue Sülze abgeschlossen, die für das erste Quartal 2025 geplant sind. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wird der Radverkehr in der Salzstraße vom bisherigen Radweg auf die Fahrbahn verlegt.

Die Fahrbahn wird dabei von 3,50 Metern auf fünf Meter verbreitert, was eine bessere Durchfahrt für alle Verkehrsteilnehmenden ermöglichen soll. Der Gehweg auf der Westseite erhält eine durchgehende Breite von 1,50 Metern, während der Gehweg auf der Ostseite von einem auf zwei Meter verdoppelt wird, in engen Stellen bleibt er jedoch mindestens 1,50 Meter breit. Eine bestehende Ladezone wird ebenfalls erhalten.

Neue Maßnahmen zur Verkehrssicherheit

Die Fahrbahnbreite von fünf Metern wird bis zur Ein- und Ausfahrt des Parkhauses in der Straße Neue Sülze fortgesetzt. Zur Regelung des Durchfahrtsverbots wird zwischen der Bushaltestelle und der Parkhauseinfahrt ein versenkbarer Poller installiert, den Linienbusse, Taxis, Anwohnende sowie Liefer- und Handwerksverkehr passieren können. Weiterhin prüft die Stadt ein technisches System zur Steuerung des Pollers, wobei Sperrpfosten links und rechts des Pollers installiert werden sollen.

Um eine klare Trennung zwischen Rad- und Fußverkehr zu gewährleisten, wird der Radweg in der Straße Neue Sülze ebenfalls auf die Fahrbahn verlegt. Auf der Ostseite wird ein mehr als drei Meter breiter Gehweg entstehen, während die Haltestelle auf der Westseite weiter in Richtung „Auf der Altstadt“ verlegt wird. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 700.000 Euro geschätzt, zusätzlich sind 100.000 Euro für die Polleranlage vorgesehen. Die Hansestadt erwartet eine 90-prozentige Förderung aus dem Bundesprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“, mit dem Bewilligungsbescheid wird Ende 2025 gerechnet. Die Ausschreibung zur baulichen Umsetzung soll im letzten Quartal 2023 stattfinden.

Das Radverkehrskonzept des Landkreises Lüneburg zielt ebenfalls auf eine sichere Verkehrsinfrastruktur für alle Verkehrsteilnehmenden ab. So haben Straßenbauträger Musterlösungen für typische Verkehrspunkte und -situationen erarbeitet. Diese Lösungen umfassen die bauliche Gestaltung, Markierungen und Hinweise zur Barrierefreiheit, um eine vereinheitlichte und klare Führung für alle Verkehrsteilnehmenden zu schaffen.

Das Konzept stellt zudem ein regionales Radwegenetz dar, das an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie Nebenstrecken orientiert ist. Es beinhaltet Prioritäten für den Radwegebau und die Sanierung, die auch im Zusammenhang mit einer besseren ÖPNV-Verknüpfung stehen. Kostenschätzungen sowie Empfehlungen zur Umsetzung und Finanzierung sind ebenfalls Teil des Konzeptes, das von der Planungsgemeinschaft Verkehr PGV Dargel Hildebrandt aus Hannover erstellt wurde. Dieses wird als Klimaschutzteilkonzept mit Bundesfördermitteln kofinanziert, wobei lokale Radverkehrskonzepte für verschiedene Gemeinden erarbeitet werden.

Diese neuen Maßnahmen und Konzepte zur Förderung des Radverkehrs in der Region zeigen die Bestrebungen der Hansestadt Lüneburg und des Landkreises, eine moderne und sichere Infrastruktur für Radfahrer zu schaffen, die zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beiträgt.