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Luftqualität in Lüneburg: Feinstaubwerte überschreiten Grenzwerte!

Am 7. Januar 2025 werden die Luftqualitätswerte in Lüneburg gemessen. In der Zeppelinstraße zeigt eine Messstation die Konzentration von Feinstaub-Partikeln bis PM10 pro Kubikmeter Luft an. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, der jährlich 35-mal überschritten werden darf. Die Luftqualität wird anhand von drei Werten gemessen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.

Die Grenzwerte sind wie folgt definiert: Bei Werten über 200 μg/m³ für Stickstoffdioxid, 100 μg/m³ für Feinstaub und 240 μg/m³ für Ozon wird die Luftqualität als „sehr schlecht“ eingestuft. Werte zwischen 101-200 μg/m³ für Stickstoffdioxid, 51-100 μg/m³ für Feinstaub und 181-240 μg/m³ für Ozon gelten als „schlecht“. Eine „mäßige“ Qualität liegt vor, wenn die Werte zwischen 41-100 μg/m³ für Stickstoffdioxid, 35-50 μg/m³ für Feinstaub und 121-180 μg/m³ für Ozon liegen.

Luftqualitätsmessung und Empfehlungen

Die Messung erfolgt entweder als Stundenmittel (Stickstoffdioxid, Ozon) oder als stündlich gleitendes Tagesmittel (Feinstaub). Jährlich gibt es in der EU etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle aufgrund von Feinstaubbelastung. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, insbesondere bei sehr schlechter und schlechter Luft. Bei einer „mäßigen“ Qualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, dennoch könnten empfindliche Personen betroffen sein. Bei „gut“ oder „sehr gut“ sind keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten.

Das Silvesterfeuerwerk trägt zur Feinstaubbelastung bei, auch wenn die Menge im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht signifikant ist. In der Silvesternacht werden etwa 1500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75% der jährlichen Menge entspricht. Feinstaub aus Feuerwerk besteht aus winzigen, unsichtbaren Teilchen, die gesundheitsschädlich sein können.

Darüber hinaus zeigen seit 2000 durchgeführte Feinstaubmessungen in Deutschland für PM10, und seit 2008 für PM2,5, dass die PM10-Jahresmittelwerte heute zwischen 15 und 20 µg/m³ liegen. Diese Werte sind seit den 1990er Jahren von 50 µg/m³ gesunken. Besonders in Ballungsräumen ist die Messnetzdichte aufgrund vieler Emittenten wie Verkehr und Industrie hoch.

Witterungsbedingte Schwankungen haben Einfluss auf die PM10-Konzentrationen, die insbesondere in trockenen Wintern oder heißen Sommern ansteigen können. Seit 2012 wurden in Deutschland keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ festgestellt. In einem Jahr wie 2006 gab es jedoch erhebliche Überschreitungen, bedingt durch intensive Feinstaubepisoden. Im Jahr 2023 wurde an allen Messstationen der Grenzwert eingehalten.

Der Unterschied zwischen primären und sekundären Feinstäuben ist ebenfalls wichtig, wobei primäre Feinstäube direkt aus Quellen wie Verkehr oder Industrie stammen, während sekundäre Feinstäube durch chemische Reaktionen in der Atmosphäre entstehen. Langfristige Feinstaubbelastung kann ernsthafte gesundheitliche Probleme zur Folge haben, darunter Herz-Kreislauferkrankungen und Lungenkrebs.