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In Vorpommern-Greifswald, einem wichtigen Ziel für Flüchtlinge und Asylbewerber aus Osteuropa, wurden im Jahr 2024 insgesamt 801 neue Flüchtlinge registriert. Davon entfallen 580 auf Asylbewerber und 221 auf Ukrainer. Im Vorjahr 2023 waren es noch 1251 Personen – 806 Asylbewerber und 445 Ukrainer, wie Nordkurier berichtet. Ende November 2024 leben insgesamt 1402 Asylbewerber im Landkreis, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, darunter 290 Syrer, 202 Afghanen sowie zahlreiche Staatsbürger aus der Türkei, Irak, Russland und der Ukraine.
Von den 801 Personen, die 2024 nach Vorpommern-Greifswald kamen, waren 401 Männer, 87 Frauen sowie 91 minderjährige Asylbewerber. Insgesamt zählte man aus der Ukraine 69 Männer, 83 Frauen und 69 minderjährige Flüchtlinge im gleichen Zeitraum. Der Landkreis beherbergt derzeit 6234 Ausländer, einschließlich unbegleiteter minderjähriger Asylbewerber und ukrainischer Staatsbürger, die im Rahmen des vorübergehenden Schutzes leben. Die Kosten für die Unterbringung und Betreuung dieser Gruppen beliefen sich im Jahr 2024 auf knapp 14,2 Millionen Euro.
Aktuelle Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern
In den letzten zwölf Monaten sind rund 2000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen. Dies bringt die Gesamtzahl der seit dem Überfall Russlands im Februar 2022 angekommenen Ukrainer auf insgesamt 25.792, wie n-tv berichtet. Die wöchentliche Anzahl der neuen Asylbewerber und Flüchtlinge liegt aktuell zwischen 100 und 130 Personen.
Zum 31. Juli 2024 waren in Mecklenburg-Vorpommern noch 7424 Asylbewerber im Verfahren, was einen leichten Rückgang von knapp 200 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. An den Grenzen zu Polen werden seit September 2023 vorübergehende Kontrollen durchgeführt, um unerlaubte Einreisen zu vermindern – 1727 Fälle wurden in den ersten sieben Monaten 2024 registriert.
Die Aufnahmeeinrichtungen in Nostorf-Horst und Schwerin-Stern Buchholz sind zu 77 Prozent belegt, und in den 62 Asylbewerberunterkünften der Kommunen lebten im Juni 2024 knapp 7600 Menschen bei insgesamt 10.725 möglichen Plätzen.