Ludwigslust-ParchimSchwerin

Vater verurteilt: Sieben Jahre für grausamen Missbrauch seiner Töchter

In einem schockierenden Fall von Kindesmissbrauch hat das Landgericht Schwerin einen 35-jährigen Vater zu sieben Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Der Mann, der aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim stammt, gestand, sich über mehrere Jahre hinweg an seinen beiden Töchtern vergangen zu haben. Die Mädchen, die zum Zeitpunkt der Taten erst zehn und elf Jahre alt waren, mussten die grausamen Übergriffe erdulden, während ihr Vater sie mit Drohungen in Schach hielt. Er hatte ihnen angedroht, sie würden in ein Kinderheim kommen, falls sie jemandem von den Misshandlungen erzählen würden. Erst im April 2024 fanden die mutigen Schwestern den Mut, sich ihrer Mutter und einer Schulsozialarbeiterin anzuvertrauen, was schließlich zu den Ermittlungen führte, wie [NDR.de](https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/westmecklenburg/Mehrjaehrige-Haftstrafe-wegen-Vergewaltigung-der-Toechter, mvregioschwerin1794.html?womort=Ludwigslust-Parchim) berichtete.

Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte nicht nur das Vertrauen seiner Töchter, das Kinder normalerweise zu ihren Vätern haben, grob missbraucht hat, sondern ihnen auch erheblichen körperlichen und seelischen Schaden zugefügt hat. Der Vorsitzende Richter sprach von einem klaren Verstoß gegen ein gesellschaftliches Tabu. Trotz der Schwere der Taten wurde das Strafmaß um vier Monate unter der Forderung der Staatsanwaltschaft festgelegt, die eine längere Haftstrafe beantragt hatte. Der Verteidiger hatte eine Haftdauer von sechseinhalb Jahren gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da eine Revision zugelassen wurde.

Ein Geständnis, das die Mädchen schützte

Das Geständnis des Vaters spielte eine entscheidende Rolle im Verfahren. Indem er die Taten zugab, ersparte er seinen Töchtern die quälenden Aussagen vor Gericht. Dies wurde von den Richtern als strafmildernd gewertet. „Die Mädchen mussten nicht auf dem Zeugenstuhl gequält werden“, erklärte der Vorsitzende Richter. Zudem zeigte der Angeklagte glaubhafte Reue und versprach, seinen Töchtern jeweils 10.000 Euro zu zahlen. Allerdings bleibt ungewiss, ob und wann diese Zahlungen tatsächlich erfolgen werden, da der Mann derzeit kaum Geld hat.

Die grausamen Taten im Detail

Insgesamt wurden dem Angeklagten 27 Taten zur Last gelegt, die sich zwischen 2018 und 2024 ereigneten. Die Übergriffe fanden größtenteils in den Kinderzimmern der Mädchen statt, und zweimal sogar auf einem Traktor. Der Richter machte deutlich, dass der Vater keinerlei Rücksicht auf die Bedürfnisse seiner Töchter nahm und seine eigenen sexuellen Fantasien rücksichtslos auslebte. Diese Taten haben nicht nur die körperliche Unversehrtheit der Mädchen verletzt, sondern auch ihre altersgerechte sexuelle Entwicklung massiv beeinträchtigt.

Die schockierenden Details der Taten und die Umstände, unter denen sie stattfanden, werfen ein grelles Licht auf die Abgründe menschlichen Verhaltens. Die Schwestern waren während der Urteilsverkündung im Gerichtssaal anwesend, was die Tragik der Situation noch verstärkt. Die mutigen Schritte der Mädchen, sich zu offenbaren, sind ein Lichtblick in einem ansonsten dunklen Kapitel ihrer Kindheit, wie auch [Zeit.de](https://www.zeit.de/news/2024-11/08/mehrjaehrige-haft-fuer-vater-wegen-kindesmissbrauchs) berichtete.

Die Verurteilung des Vaters ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit für die beiden Mädchen, die nun die Möglichkeit haben, sich von den traumatischen Erlebnissen zu erholen. Es bleibt zu hoffen, dass sie die Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen, um die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen.

NAG Redaktion

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