Mecklenburgische SeenplatteNeubrandenburg

Angriff auf Queeres Zentrum: Neubrandenburg in der Schusslinie!

In Neubrandenburg wurde das Queere Zentrum Anfang der Woche zum Ziel eines brutalen Angriffs! Unbekannte Täter haben gleich zwei Fensterscheiben im Dachgeschoss eingeschlagen. Der Verein, der das Zentrum betreibt, sucht nun dringend nach Zeugen. Dies ist nicht der erste Vorfall: Vor zwei Monaten wurde bereits die Regenbogenflagge des Zentrums gestohlen und der Fahnenmast beschädigt. Immer wieder wird der Eingangsbereich mit rechtsextremen und queerfeindlichen Stickern überklebt und beschmiert. Das Queere Zentrum ist die einzige Anlaufstelle für trans-, inter- und nonbinäre Personen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und wurde erst Anfang dieses Jahres eröffnet.

„Die jüngsten Ereignisse zeigen, dass der Ton gegenüber queeren Menschen rauer wird“, warnt Nils Berghof, Vorstandsmitglied von queerNB. Er fordert von der Landesregierung einen effektiven Schutz für die Betroffenen. Die Situation ist alarmierend: In diesem Jahr gab es landesweit zahlreiche queerfeindliche Angriffe, die die Gefährdungslage für die LGBTQ+-Gemeinschaft verschärfen. Ein Blick auf die Chronik der Vorfälle zeigt eine erschreckende Häufung von Übergriffen und Diskriminierung, die von homophoben Beleidigungen bis hin zu gewalttätigen Attacken reicht.

Deutschlandweit verschärfte Gefährdungslage

Der Jahresbericht des Bundesverbandes der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (BMB) bestätigt die besorgniserregende Entwicklung. In allen Bundesländern sind Fälle von Rechtsextremismus und Gewaltkommunikation im öffentlichen Raum stark angestiegen. Die Zahl der Anfragen von Betroffenen hat einen neuen Höchststand erreicht. Die extreme Rechte geht in die Offensive, und die engagierten Menschen, die sich gegen diese Angriffe stellen, benötigen dringend mehr Unterstützung und Sicherheit. Der BMB hofft auf klare Signale von den Innenminister:innen, die derzeit tagen.

Digitale Beratungsstelle geplant

Um den Betroffenen von Diskriminierung eine Anlaufstelle zu bieten, hat der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern bereits im August die Fortschreibung des Aktionsplans „Vielfalt und Toleranz Mecklenburg-Vorpommern“ beschlossen. Geplant ist eine zentrale digitale Beratungsstelle für queere Personen, die jedoch nur online erreichbar sein wird. Neben dieser Maßnahme sind rund 80 weitere Schritte vorgesehen, um die Situation für die LGBTQ+-Gemeinschaft zu verbessern.

NAG Redaktion

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