Bahns Sparpreistickets: Datenschutzbeauftragter warnt vor Ausgrenzung!
Bahnfahren wird zum Datenschutz-Dilemma: Kritiker warnen, dass persönliche Daten wie Handynummern beim Kauf von Sparpreistickets unerlässlich sind, wodurch Millionen von Reisenden, die kein Smartphone haben, ausgeschlossen werden – ein Aufschrei gegen die Digitalisierungsstrategie der Deutschen Bahn!
Die neue Ticketpolitik der Deutschen Bahn sorgt für massive Aufregung! Datenschützer schlagen Alarm: Die beliebten Sparpreistickets könnten für Millionen von Reisenden unzugänglich werden. Warum? Der Ausschluss ist einfach – eine Handynummer muss her. Ohne Smartphone oder Computer bleibt der günstige Preis für viele unerreichbar!
Hessens Landesdatenschutzbeauftragter Alexander Roßnagel ist alles andere als begeistert. „Nicht jeder hat ein Smartphone, nicht jeder hat einen Internetanschluss,“ betont der besorgte Datenschützer und warnt vor der digitalen Barriere, die vor allem Menschen aus dem Rennen wirft, die ein besonders hohes Augenmerk auf ihre Daten legen. Besonders kritisiert er, dass das Ticket zwar am Schalter erhältlich ist, jedoch auch dort persönliche Angaben wie eine E-Mail-Adresse oder Handynummer notwendig sind.
Digitalisierung mit Schattenseiten
„Die Digitalisierungsstrategie der Bahn ist wenig rücksichtsvoll“, erklärt Roßnagel weiter. Die Bahn suggeriert, dass ihre Angebote von mehr als 90 Prozent der Kunden online genutzt werden – das bedeutet aber gleichzeitig, dass Millionen von Menschen ausgeschlossen werden! Der Bahn kommt in ihrer monopolartigen Stellung im deutschen Zugverkehr eine besondere Verantwortung für das Gemeinwohl zu, stellt Roßnagel klar.
Und der Datenschützer macht noch einen Punkt deutlich: „Wir sind keine Gegner der Digitalisierung!“, sagt Roßnagel. Er lehnt jedoch den Zwang ab, persönliche Daten preiszugeben. Die zwangsweise Erfassung von Handynummer oder E-Mail-Adresse erlebt er als datenschutzrechtlich problematisch! Schließlich wären auch andere Methoden zur Individualisierung eines Tickets möglich, um z.B. illegalen Weiterverkauf zu verhindern.
Die Bahn kontert
Die Bahn weicht von der Kritik nicht zurück. Eine Sprecherin erklärt, dass die Angaben nötig seien, um Reisende über wichtige Änderungen wie Gleiswechsel oder Verspätungen informieren zu können. „Wir werden niemanden auf dem Weg zur Digitalisierung allein lassen“, proklamiert die Bahn und versichert, dass diese Daten ausschließlich für die Reiseinformationen und Ticketübergabe genutzt werden. Doch wie viel Vertrauen können die Reisenden in diese Aussagen setzen?
Unterdessen bleibt die Frage, ob der Preis für den Zugang zu günstigeren Tickets das Recht auf Privatsphäre wert ist. Die wachsende Kluft zwischen digital Affinen und Skeptikern wird sich dieser Tage wohl weiter verstärken. Immer mehr Verbraucher fragen sich: Ist der Preiswettbewerb der Bahn wirklich fair, wenn er solche Bedingungen mit sich bringt?